Kommentar |
Der französische Symbolismus stellt eine grundlegende Strömung der europäischen und insbesondere romanischen Literaturen im späten 19. Jahrhundert dar. Er bildet eine Reaktion auf realistische Paradigmen und konstituiert sich als Suche nach transzendenten Erfahrungen und ästhetischer Erneuerung. Zentrale Werke der Bewegung repräsentieren Les fleurs du mal (1857) von Charles Baudelaire und Une saison en enfer (1873) von Jean Arthur Rimbaud, welche als paradigmatische Autoren der modernen Lyrik Europas betrachtet werden.
In der vorliegenden Lehrveranstaltung wird der französische Symbolismus historisch kontextualisiert, es werden auf der Basis seiner bedeutendsten Vertreter seine ästhetischen und weltanschaulichen Spezifika erklärt, und eine Auswahl wichtigster Texte gelesen und untersucht.
Es wird empfohlen die zweisprachige Ausgabe Les Fleurs du Mal / Die Blumen des Bösen (Reclam, ISBN-10: 315019217X / ISBN-13: 978-3150192177) zu erwerben. |
Literatur |
Baudelaire, Charles. [1857] 2014. Les Fleurs du Mal / Die Blumen des Bösen, Stuttgart, Reclam. Übersetzung von Monika Fahrenbach-Wachendorff. Anmerkungen von Horst Hina. Nachwort und Zeittafel von Kurt Kloocke.
Grimm, Jürgen / Hartwig, Susanne (Hrsg.). [1989] 2014. Französische Literaturgeschichte, Stuttgart / Weimar, Verlag J. B. Metzler.
Rimbaud, Arthur. [1997] 2020. Sämtliche Dichtung. Zweisprachige Ausgabe, dtv Verlagsgesellschaft, München. Aus dem Französischen übersetzt und mit Anmerkungen und einem Nachwort herausgegeben von Thomas Eichhorn. Übersetzung der »Illuminations« von Reinhard Kiefer und Ulrich Prill. |