In Rumänien gaben rund 10% der Menschen im letzten Zensus an, Rumänisch nicht als ihre Muttersprache zu begreifen. In der Republik Moldau waren es rund ein Viertel der Einwohner*innen, die eine andere Sprache als Rumänisch angaben.
Im Seminar beschäftigen wir uns daher mit folgenden Fragen: Wie ist die Mehrsprachigkeit in der Region historisch gewachsen? Welche Rechte haben Sprecher*innen von Minderheitensprachen in der EU und in Rumänien/der Republik Moldau? Mit welchen Ansätzen wird sprach- und bildungspolitisch auf die existierende Mehrsprachigkeit reagiert? Wie sichtbar sind Minderheitensprachen im öffentliche Raum und in den nationalen Medienlandschaften?
Neben grundlegenden theoretischen Konzepten u.a. zu muttersprachlicher Sprachkompetenz, (Fremd-)Spracherwerb, Sprachpolitik und Sprachrechten wird es immer wieder um konkrete Fallbeispiele aus Rumänien und der Republik Moldau gehen. Dabei sind Beiträge der Teilnehmenden zu anderen Regionen willkommen. Das Seminar richtet sich ausdrücklich auch an Studierende ohne entsprechendes Vorwissen im Bereich Soziolinguistik oder Rumänistik.
Die Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit zu einem der Themen des Seminars, z.B. eine eigene Fallstudie zu einer spezifischen Minderheitensprache. |