Format ONLINE-PLUS: teilweise online und teilweise in Präsenz ohne (Video-)Aufzeichnung
Im April 2021 soll in der Gedenkstätte Buchenwald die Ausstellung „Kinder im KZ Bergen-Belsen” eröffnet werden (Infos unter https://kinder-in-bergen-belsen.de/). Für die Präsentation in der Gedenkstätte Buchenwald soll sie von den Studierenden des Seminars zusammen mit Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte um einen Abschnitt zum Thema Kinder im KZ Buchenwald ergänzt werden. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Welche Kinder wurden in das KZ Buchenwald deportiert? Wie gestalteten sich ihre Existenzbedingungen? Was geschah nach der Befreiung mit den Überlebenden? Welche Rolle spielen die child survivors von Buchenwald im öffentlichen Gedächtnis?
Eingebunden werden soll die Konzeption und Realisierung des zusätzlichen Ausstellungskapitels in eine kontextualisierende Auseinandersetzung mit dem Thema „Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich die Beziehungsgeschichte zwischen ausgegrenzten und verfolgten Kindern (Juden, Sinti und Roma, Kranke, Nichtdeutsche etc.) und dem Nachwuchs der selbsternannten "Herrenmenschen" entwickelte. Auch der Umgang der Nachkriegsgesellschaft mit dem Thema soll bearbeitet werden - einschließlich der Frage, welche Gegenwartsbezüge es für aktuelle politische und pädagogische Debatten bietet.
Das Seminar beinhaltet eine Exkursion in die Gedenkstätte Buchenwald.
Einführende Literatur: Ute Benz u.a. (Hg.), Sozialisation und Traumatisierung. Kinder in der Zeit des Nationalsozialismus, Frankfurt/Main 1992; Arno Klönne, Jugendliche Opposition im „Dritten Reich”, Erfurt 2016; Volkhard Knigge (Hg.), Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945. Begleitband zur Dauerausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald, Göttingen 2016; Konzentrationslager Buchenwald 1937-1945. Begleitband zur ständigen historischen Ausstellung, hrsg. von der Gedenkstätte Buchenwald, Göttingen 1999; Michael Löffelsender: Das KZ Buchenwald 1937 bis 1945, Erfurt 2020. |