Das Seminar soll die Studierenden befähigen, wertebasierte Verhandlungen und Konfliktlösungen zu führen und beratend zu begleiten, indem sie jeweils dafür geeignete Methoden und Erkenntnisse aus verschiedenen Wissenschaften nutzen.
Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der bereits per se interdisziplinären Verhandlungstechnik nach dem Harvard-Modell identifizieren wir anhand von Fallstudien wichtige unterstützende Werkzeuge aus der weiten Palette der Wissenschaften. Dazu gehören Wirtschaftswissenschaften, Recht und Psychologie – insbesondere Wirtschafts- und Sozialpsychologie.
Ein wichtiges Ziel des Seminars ist, dass sich die Studierenden in jeweils kurzer Zeit in alle wesentlichen Bereiche einarbeiten können, die sie für eine anstehende Verhandlung oder Konfliktlösung benötigen. Ebenso gehört dazu, die Grenzen der eigenen Expertise zu (er)kennen und ggf. entsprechende Berater*innen fundiert auswählen zu können.
Unsere Fallstudien sind vor allem reale – wenn auch vereinfachte und ggf. anonymisierte – Beispiele aus der Praxis, wie z.B. Beschaffungsverhandlungen eines Autokonzerns, Schadensersatz im Bauwesen, Firmenverkäufe oder auch Lizenzvergaben im Verlagswesen. Die Seminarteilnehmer sind aufgerufen, eigene Vorschläge für unsere Fallstudien einzubringen, beispielsweise aus dem aktuellen Zeitgeschehen.
Die Fallstudien werden in der Regel mit verteilten Rollen durchgespielt und bestehen aus Vorbereitung in einzelnen Teams, Verhandlung auf dem Podium und Analyse und Diskussion im Plenum. |