Kommentar |
Kaum ein anderer evangelischer Theologe des 20. Jahrhunderts erlangte in den vergangenen Jahrzehnten so viel Aufmerksamkeit wie Dietrich Bonhoeffer. Seine Biografie und sein wissenschaftliches Werk faszinieren und regen zum reflektierten Selbstdenken an. Aus diesem Grund will sich die Übung mit Bonhoeffer auseinandersetzen, seine Impulse zeitgeschichtlich kontextualisieren und diskutieren.
Im Falle eines digitalen Semesters wird Bonhoeffers Briefsammlung Widerstand und Ergebung im Zentrum stehen. Das Werk vereint u.a. Gedanken zu Zeit, Glück, Freundschaft, Vertrauen und Existenz, aber berichtet auch über Bonhoeffers Selbstzweifel, seine Vorstellung von Zivilcourage, Gerechtigkeit, Pazifismus und nicht zuletzt über seine Ansichten im Hinblick auf Widerstand. Die Lektüre soll einen Einblick in eben diese facettenreiche Glaubenswelt eines Theologen, dessen Werk man heute zu den Klassikern der Theologiegeschichte zählen darf, ermöglichen. Sollte das Halten einer Präsenzveranstaltung möglich sein, werden wir uns außerdem Bonhoeffers Ethik zuwenden.
Alle Materialien werden im Falle eines digitalen Semesters samt begleitender Leitfragen und Aufgabenstellungen auf Moodle zur Verfügung gestellt. Außerdem sind dann in geregelten Abständen Zoom-Konferenzen (bzw. E-Mails) zur Rücksprache geplant. |
Literatur |
Zur Einführung s. Wolfgang Huber, Dietrich Bonhoeffer. Auf dem Weg zur Freiheit, München 2019; S. Dramm, Dietrich Bonhoeffer. Eine Einführung in sein Denken, Gütersloh 2001. Zur Lektüre s. Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, hg. v. Eberhard Bethge, Gütersloh 172002 |