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ONLINE: Gegenwärtige Vergangenheit. Eine Einführung in die Theorien des sozialen Gedächtnisses - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 179496 Kurztext
Semester WS 2020 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 10:00 bis 12:00 w. 03.11.2020 bis
09.02.2021
Fürstengraben 1 - HS 024   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
keine öffentliche Person
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

Anlässe, um nach der Bedeutung der Vergangenheit für die Gegenwart zu fragen, begegnen uns immer wieder. Aktuell zum Beispiel die gestützten Denkmäler konföderierter Generäle während der ‚Black Lives Matter‘- Demonstrationen in den USA oder die Debatte um Straßenumbenennungen im Rahmen der zivilgesellschaftlichen und politischen Beschäftigung mit den Erbschaften des deutschen Kolonialismus.

Die Beschäftigung mit der Vergangenheit erscheint für die Soziologie jedoch eher als ein randständiges Thema, obwohl sich moderne Gesellschaften immer auch in Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit konstituieren. Mit dem Begriff des kollektiven Gedächtnisses hat darauf bereits 1925 der französische Soziologe Maurice Halbwachs hingewiesen, der gegenwärtig für die kulturwissenschaftlich dominierte Gedächtnisforschung Pate steht. An diese Tradition (zumeist kritisch) anschließend formiert seit einigen Jahren das Forschungsfeld der Gedächtnissoziologie, um einen dezidiert (wissens-)soziologischen Begriff von Erinnerung respektive Gedächtnis zu formulieren.

Im Rahmen des Seminars wollen wir einerseits, der soziologischen Tradition der Erforschung des (sozialen) Erinnerns folgend, der Frage nachgehen, was mit dem Begriff des kollektiven Gedächtnisses eigentlich gemeint ist. Hierbei werden sowohl soziologische Klassiker als auch gegenwärtige Beiträge vorgestellt und diskutiert. Andererseits soll die „jüngere“ Gedächtnissoziologie, auf ihre Anschlussfähigkeit, Gemeinsamkeiten und Unterschiede an diese „ältere“ Forschungslinie hin befragt werden. Das Seminar will damit einen ersten systematischen Überblick über soziologische Theorien des Erinnerns ermöglichen.

In einem ersten Block sollen die zentralen Annahmen eines soziologischen Gedächtnisbegriffes herausgearbeitet werden, um in einem zweiten Block den Begriff des Gedächtnisses anhand kultur- und politikwissenschaftlicher Überlegungen weiter zu explizieren. In einem letzten Block sollen schließlich Probleme und Grenzen sozial geteilter Erinnerung anhand zeitgenössischer Phänomene diskutiert werden.

 

Literatur

Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Einführende Literatur

Dimbath, Oliver/Heinlein, Michael (2015): Gedächtnissoziologie. Paderborn.

Draaisma, Douwe (1999): Die Metaphernmaschine. Eine Geschichte des Gedächtnisses. Darmstadt.

Erll, Astrid (2017): Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. 3. Aufl. Stuttgart/Weimar.

Olick, Jeffrey K./Vinitzky-Seroussi, Vered/Levy, Daniel (Hrsg.) (2011): The Collective Memory Reader. Oxford.

Pethes, Nicolas (2008): Kulturwissenschaftliche Gedächtnistheorien zur Einführung. Hamburg.

Radonic, Ljiljana/Uhl, Heidemarie (Hrsg.) (2016): Gedächtnis im 21. Jahrhundert. Zur Neuverhandlung eines kulturwissenschaftlichen Leitbegriffs. Bielefeld.

 

Bemerkung

 

 

Zur Form: Das Seminar ist als Lektüreseminar angelegt und setzt die aufmerksame Textarbeit und die gemeinsame Diskussion voraus. Als Teilnahmeleistung ist die Übernahme eines Sitzungsprotokolls oder eines kurzen Inputreferates verpflichtend.

Ein Seminarplan sowie die Textgrundlagen der einzelnen Seminarsitzungen werden zu Beginn des Semesters ausgegeben.

Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist die aktive und regelmäßige Teilnahme.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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