Wenn von Geschichte in der Öffentlichkeit oder Public History die Rede ist, geht es inzwischen nicht mehr nur um Denkmäler, Formen des Gesichtstourismus oder Living History in Museen. Public History hat den Bereich des Analogen verlassen und ist längst in der digitalen Welt angekommen: Digital Archives, Virtual und Augmented Reality oder Gamification sind Schlagworte, die häufig fallen. Doch was bedeutet das genau? Dieser Frage wollen wir in der Übung nachgehen: Was unterscheidet Digital Public History von „traditionellen“ Zugängen zur Public History und welche Formen nimmt Digital Public History an? Damit verbunden sind die grundlegenden Fragen danach, was Digitalisierung bedeutet und welche Konsequenzen sie für die Arbeit an und mit Geschichte in der Öffentlichkeit hat.
Die Übung bietet eine Einführung in die hauptsächlichen Fragstellungen der Public History und ihrer Erweiterung hin zur Digital Public History. Darüber hinaus liegt der Fokus der Übung auf der praktischen Auseinandersetzung mit der Darstellung von Geschichte in digitalen Medien. Anhand eines Museums werden sich die Studierenden Gedanken über Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes digitaler Medien in der Ausstellungsgestaltung machen und ihre Überlegungen mit einem Experten aus der Praxis digitalen historischen Arbeitens diskutieren.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung ist die Bereitschaft, englischsprachige Literatur zu lesen sowie außerhalb des Seminarraums an Fragen der Digital Public History zu arbeiten.
Einführende Literatur: Gardner / Hamilton: The Oxford Handbook of Public History, 2017.
Noiret / Tebeau: Handbook Digital Public History, 2019. |