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ONLINE-PLUS: GEOG 421 - Demographischer Wandel in räumlicher Perspektive - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 166214 Kurztext
Semester WS 2020 SWS
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus Jedes 2. Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 1-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Do. 08:30 bis 12:00 s.t. 14t. 05.11.2020 bis
11.02.2021
  Stenglein, Ferdinand ( verantwortlich ) findet statt

Gruppe I

 
Gruppe 1-Gruppe:
Termine Gruppe: 2-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mo. 12:00 bis 14:00 w. 02.11.2020 bis
08.02.2021
    findet statt

Gruppe II
online-Seminar

 
Gruppe 2-Gruppe:



Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Stenglein, Ferdinand verantwortlich
keine öffentliche Person
keine öffentliche Person
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Master of Science Geographie 1 - 1 2018
Zuordnung zu Einrichtungen
JP Sozialgeographie
Inhalt
Lerninhalte

Gruppe I bei Herrn Stenglein:
Recht Macht Raum. Einblicke in aktuelle Debatten der Rechtsgeographie

Die Verrechtlichung des Lebens ist ein zentrales Kennzeichen europäischer und der durch die europäische Kolonisierung geprägten globalen Welt. Ob Angelegenheiten zwischen Menschen, zwischen Institutionen oder die globale, (zwischen)staatliche Ordnung selbst, Recht und seine Praktiken und Institutionen nehmen heute fast ausnahmslos eine zentrale Rolle für soziale Verhältnisse ein. Recht kann als eine sozio-kulturelle Technologie verstanden werden und ist so verstanden immer auch machtvoll. Es stellt erstens selbst eine bestimmte sozio-kulturelle Machtform dar und zweitens vermittelt es Macht und Herrschaft.

Spezifisch geographische Perspektiven auf Recht, wie sie in der Rechtsgeographie verfolgt werden, fokussieren auf die räumlichen Implikationen von Recht und seiner Machtförmigkeit. Dies kann  beispielsweise heißen, Praktiken in Gerichtssälen als bestimmte ritualisierte Anordnungen zu untersuchen, dies kann heißen, die engen Verbindungen von Recht, Staat, Territorium und Grenzen in den Blick zu nehmen oder kann beispielsweise auch heißen die Rassifizierung von Recht anhand konkreter Orte und Raumproduktionen zu untersuchen.

In diesem Seminar befassen wir uns mit der Idee, Geschichte und Kritiken von Recht, diskutieren ausgewählte konzeptionelle Zusammenhänge von Recht und Geographie und werfen einen Blick auf aktuelle Forschungen der Rechtsgeographie. In diesem Seminar werden folglich Prozesse globalen, gesellschaftlichen Wandels entlang der zwei zentralen Machtachsen ‚Recht‘ und ‚Raum‘ thematisiert.

Da dezidiert rechtsgeographische Perspektiven im deutschsprachigen Raum selten eingenommen werden, wird in diesem Seminar auch auf englischsprachige Literatur zurückgegriffen.

 

Gruppe II bei Herrn Tobias Boos:
Kulturgeografische Diasporaforschung: Globale Gemeinschaft, Identität und Gesellschaftsordnungen

Die Diasporaforschung bildet einen interdisziplinären Wissenschaftsbereich, der sich vor allem mit den Lebenswelten von Gemeinschaften und deren Mitglieder auseinandersetzt, deren Migrationsbewegungen schon seit Generationen in verschiedene Destinationen vonstattengeht. Als Besonderheit der Diaspora gilt, dass Diskurse, Praktiken und Institutionen, die auf der gemeinsamen Herkunft aus einem Ort, einer Region oder einem Staat basieren, das Leben der Mitglieder der Diasporagemeinschaft auch nach der Ankunft im Zielland über Generationen hinweg stark beeinflussen. In den Aufnahmegesellschaften bilden sich demnach erkenbare Diasporagemeinschaften, die die Generationenwechsel überdauern (also meist aus Migranten und ihre Nachfahren bestehen) und global vernetzt sind. Die globale Komponente von Diasporen sowie der nationale und lokale Migrationskontext, der sich bspw. in der Erfahrung von Fremdheit, Exklusion und Inklusion ausdrücken, führen oft zu konfliktbelasteten
sowie fragmentierten individuellen und kollektiven Identitätskonstruktionen, die in den Diskurs nach der nationalen Loyalität der Mitglieder der Diasporagemeinschaften eingebettet sind (Diskussionen in den Aufnahme- und Herkunftsgesellschaften). Darüber hinaus bilden die globalen sozialen Netzwerke von Diasporen häufig die Grundlage für zwischenstaatliche wirtschaftliche und politische Verbindungen, sodass nicht nur individuelle Lebensentwürfe von diasporischen Dynamiken betroffen sind, sondern auch die kollektiven Erfahrungshorizonte der verschiedenen involvierten Gemeinschaften und Gesellschaften. Diasporen stellen daher auch Fragen nach der Legitimation der heutigen nationalstaatlichen Weltordnung und nach Gesellschaftsentwürfen, die ein pluriethnisches und/oder -religiöses miteinander in einem staatlichen oder ähnlichen Rahmen ermöglichen. In diesem Seminar werden in der Diasporaforschung etablierte Konzepte wie individuelle und kollektive hybride Identitäten, kulturelle Identität, globale Gemeinschaft und ethnische Landschaften im Kontext postmigratorischer Gesellschaftsentwürfe – wie multikulturelle Gesellschaft, Transkulturation und super Diversität – diskutiert und deren gesellschaftspolitische Relevanz erörtert. Ferner wird der mögliche Beitrag der Kultur- und Sozialgeografie zur Diasporaforschung und kritischen Gesellschaftsgestaltung erörtert. Neben diesen inhaltlichen Zielen werden die Studierenden dazu angeleitet kultur- und sozialwissenschaftliche Texte systematisch und kritisch zu lesen und erwerben die Kompetenz theoretische Konzepte auf aktuelle Sachverhalte anzuwenden. Darüber hinaus werden die Fähigkeit zur Gruppenarbeit und die Fertigkeiten der wissenschaftlichen Diskussion und des wissenschaftlichen Schreibens eingeübt.
Um die Ziele des Seminars zu erreichen lesen die Studierenden die Pflichtliteratur. Pro Einheit des Seminars wird jeweils eine Kleingruppe der Studierenden für die Diskussionsführung verantwortlich sein. Mit der Unterstützung des Seminarleiters bereiten die Kleingruppen den in der Einheit zu diskutierenden Text oder Texte in Form eines Kommentars auf (leitende Fragen der Textbearbeitung sind z. B.: Wer hat den Text geschrieben und welche Position nimmt die Autorin/der Autor ein – Mitglied der Diasporagemeinschaft oder Teil der Aufnahmegesellschaft etc.? In welchem gesellschaftlichen Kontext/Wo/Wann wurde der Text verfasst und auf welchen gesellschaftlichen Kontext bezieht er sich? Was sind die Schlüsselbegriffe und Konzepte des Textes? Welche Hauptthesen/-fragestellungen leiten den Text? Welche Argumente und Beispiele belegen die Thesen/beantworten die Fragen? Was sind die Schlussfolgerungen?) und setzen die in dem Text behandelten Konzepte mit einem selbst gewählten aktuellen Beispiel in Beziehung. Der Kommentar und das Beispiel, präsentiert unter Einsatz des World Wide Webs, PowerPoint oder ähnlichen Werkzeugen, Medien oder kreativen didaktischen Formen, dienen als Grundlage für die anschließenden gemeinsamen Diskussionen.
Als Prüfungsleistung wird die Ausarbeitung eines Essays von 2.000 bis 2.500 Wörtern zu einem – innerhalb des Themenfelds des Seminars – selbst gewählten Themas vorgeschlagen. Über die Ausarbeitung einer alternativen, möglicherweise kreativeren, Prüfungsleistung ähnlichen Umfangs, kann mit dem Seminarleiter verhandelt werden.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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