Kommentar |
Auch wenn die Weimarer Republik häufig als Prolog des Nationalsozialismus wahrgenommen wird, war sie weit mehr als eine bloße Übergangszeit zwischen Kaiserreich und NS-Staat. Inhaltlich soll die Lese-und Schreibwerkstatt einen Eindruck davon vermitteln, dass das 14-jährige Bestehen der Republik eine Phase von eigener Relevanz innerhalb der deutschen Geschichte darstellt. So werden die Widersprüche und Krisen, aber auch die Potentiale des von 1918 bis 1933 andauernden Modernisierungsprozesses zum Gegenstand. Aus methodischer Sicht dient die Lese- und Schreibwerkstatt dazu, das Lesen und Verfassen fachwissenschaftlicher Texte einzuüben. Neben Grundlagen der Literaturrecherche vermittelt sie, wie fachwissenschaftliche Texte unterschiedlicher Art und Komplexität gelesen und wie sie geschrieben werden. Sie macht mit den Formen historischer Darstellung vertraut und führt in die Methodik der Geschichtswissenschaft ein. Eigene Texte werden in regelmäßigen Hausaufgaben erarbeitet und im Seminarverlauf zu einem Portfolio zusammengestellt. Zentrales Lernziel ist die argumentative Auseinandersetzung mit historischen Problemstellungen sowie die Formulierung und Präsentation eigener Positionen in einer angemessenen wissenschaftlichen Sprache.
Einführende Literatur: Beinke, Christiane [u.a.]: Die Seminararbeit. Schreiben für den Leser, Konstanz ²2011, E-Book 2011 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838584706); Schmale, Wolfgang (Hg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen, Wien 2006, E-Book 2012 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838528540); Peukert, Detlev J. K.: Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne, Frankfurt a. M. 13. Aufl. 2014. |