Entwicklung vollzieht sich von der Empfängnis bis zum Tod. In diesem Seminar setzen wir uns mit der Frage auseinander, wie sehr die lebenslange Entwicklung bereits in frühen Phasen des Lebens vorgezeichnet ist: Welche Unterschiede zwischen Personen scheinen schon früh festgelegt zu sein, und welche bleiben lange variabel? Neben grundsätzlichen konzeptionellen und methodischen Aspekten dieser Frage beschäftigen wir uns in thematischen Schwerpunktsitzungen mit der inter-individuellen Stabilität einzelner Eigenschaften und Fähigkeiten. Inwiefern sagt z.B. die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub in der frühen Kindheit Kompetenzen im späteren Leben vorher? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen frühen Bindungserfahrungen und späteren Beziehungserfahrungen im Jugend- und Erwachsenenalter? Welche Mechanismen werden aktuell hinsichtlich der diesbezüglichen Stabilität und Veränderung diskutiert?
Lernziele:
Teilnehmende des Seminars lernen aktuelle empirische Forschungsergebnisse zur Frage der inter-individuellen Stabilität in unterschiedlichen Bereichen der Entwicklung kennen und reflektieren konzeptionelle und methodische Herausforderungen dieser Forschung. Die Teilnehmenden verbessern dabei auch ihre Fähigkeiten zur kritischen Rezeption empirischer Studien.
Die Veranstaltung findet online statt und stützt sich auf wöchentliche Lektüreaufgaben und Zoom-Sitzungen. Da es deutlich mehr Anmeldungen als Plätze gibt, werden die Plätze in diesem Seminar auf der Basis kurzer Motivationsschreiben vergeben, um die Passung zwischen dem Angebot mit den Interessen der Teilnehmenden zu optimieren. Interessierte Studierende erklären Ihre Motivation für die Teilnahme an dieser Veranstaltung bitte schriftlich in 100-200 Wörtern und senden dieses Motivationsschreiben bis zum 30.10.2020 an antje.rauers@uni-jena.de |