Kommentar |
Die Konjunktur zur Untersuchung historischer Erinnerungsorte und der Erinnerungskultur insgesamt scheint etwas abgeebbt zu sein. Dennoch ist das Interesse für derartige Fragen in der historischen Forschung und in der Öffentlichkeit nach wie vor groß und keineswegs auf das Verhältnis zum Nationalsozialismus begrenzt. Das Seminar will den bisherigen Forschungsstand diskutieren, sich mit den „Deutschen Erinnerungsorten“ auseinandersetzen und nicht zuletzt die immer wieder eingeforderte föderale, regionale und lokale Perspektive der Erinnerungskultur hinterfragen. Diskutiert werden zudem die theoretischen und methodologischen Grundlegungen, insbesondere in Frankreich und Deutschland.
Einführende Literatur (Auswahl): Pierre Nora: (Hg.): Zwischen Geschichte und Gedächtnis, Frankfurt am Main 1998; Etienne Francois/Hagen Schulze (Hg.): Deutsche Erinnerungsorte, 3 Bde., München 2001; Aleida Assmann: Arbeit am nationalen Gedächtnis, Frankfurt am Main 1993; Winfried Speitkamp: Alles, was man erinnern muß. Anmerkungen zu den „Deutschen Erinnerungsorten“, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, 52 (2002), S. 225–242. |