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Anything Goes!? Was Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie zur eigenen Forschung beitragen - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 173713 Kurztext
Semester SS 2020 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mi. 10:00 bis 12:00 w. 15.04.2020 bis
15.07.2020
Fürstengraben 1 - SR 164 Neumann, Andreas Dr. phil. ( verantwortlich ) findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Neumann, Andreas , Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Historisches Institut
Inhalt
Kommentar

„Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können.” Gilt diese von Einstein aufgestellte Prämisse auch für "Beobachtungen" innerhalb geschichtswissenschaftlicher Quellen? Oder verhält sich die theoretische Forschungsreflexion zum tatsächlichen Forschungshandeln eher so, wie es der Physiker Robert Feynman einmal spöttisch formulierte: „Philosophy of science is about as useful to scientists as ornithology is to birds.” Wir werden uns im Seminar die Frage stellen, was die Wissenschaftlichkeit der (Geschichts-)Wissenschaft ausmacht, ob es methodologische Grenzen gibt oder doch alles möglich ist. Mit dieser Frage begeben wir uns in ein Spannungsfeld, das immer wieder zum Gegenstand theoretischer Betrachtungen in der Geschichtswissenschaft wurde und wird. Das Feld befindet sich zwischen den Polen von Realismus und Relativismus, Objektivität und Parteilichkeit, Hermeneutik und Strukturalismus, Qualität und Quantität, Teil und Ganzes. Gegenwärtig scheint wissenschaftliche Erkenntnis zunehmend mit politischer Herrschaft und einer an sie geknüpften partikularen Wahrheit, die als „fake news” oder als „gefühlte Wahrheit” daherkommt, zu konkurrieren. Die Relektüre kanonischer Texte der Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie (hier vor allem der historizistischen Phase der 1960er und 1970er Jahre) soll dabei helfen, methodologische Sicherheit für das eigene Forschungshandeln zu finden. Darüber hinaus hilft sie auch, einen Begriff wissenschaftlicher Wahrheit zu entwickeln, der es erlaubt, zwischen Fakten und Fiktionen zu unterscheiden: Neben Arbeiten von Ludwik Fleck, Karl R. Popper, Willard Van Orman Quine, Thomas S. Kuhn, Michel Foucault, Paul Feyerabend und Imre Lakatos werden uns die Perspektiven von Evelyn Fox Keller, Londa Schiebinger und Herta Nagl-Docekal beschäftigen, die in den 1980er Jahren zu einer feministischen Wissenschaftskritik beitrugen.

Einführungsliteratur:  Moulines, C. Ulises: Die Entwicklung der modernen Wissenschaftstheorie (1890-2000): eine historische Einführung, Hamburg u. a. 2008; Anderson, Elizabeth: Feminist Epistemology and Philosophy of Science, unter: Edward N. Zalta (Hrsg.): The Stanford Encyclopedia of Philosophy, URL:
< https://plato.stanford.edu/archives/spr2017/entries/feminism-epistemology/ >

 

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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