Kommentar |
Das Seminar befasst sich in einer sozial- und ideengeschichtlichen Perspektive mit den historischen Varianten des Antikapitalismus in West- und Südeuropa, der in unterschiedlichen politischen Bewegungen und Ideologien eine wichtige Rolle spielte. Dies gilt für viele Strömungen des Sozialismus, die Neue Linke seit den 1950er Jahren, für einige Richtungen des Katholizismus sowie des Protestantismus, aber auch für konservative, völkische und faschistische Bewegungen. Das Seminar wird exemplarisch und vergleichend verschiedene historische Varianten des Antikapitalismus im 19. und 20. Jahrhundert untersuchen und in ihre jeweiligen sozialen, politischen und kulturellen Zusammenhänge einordnen.
Literatur: Volker Hunecke, Antikapitalistische Strömungen in der Französischen Revolution. Neuere Kontroversen der Forschung, in: Geschichte und Gesellschaft 4. (1978), H. 3, S. 291-323; Jürgen Kocka, Geschichte des Kapitalismus, München 2013; Dieter Rucht, Neuere kapitalismuskritische und antikapitalistische Bewegungen, in: Forschungsjournal Soziale Bewegungen 29 (2016), H. 3, S. 121-134; Ludwig von Mises, Die Wurzeln des Antikapitalismus, 2. Auflage, Frankfurt am Main 1979; Matthias Casper u.a. (Hg.), Kapitalismuskritik im Christentum. Positionen und Diskurse in der Weimarer Republik und der frühen Bundesrepublik, Frankfurt am Main 2016. |