Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Hume. Prinzipien der Moral - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 173389 Kurztext
Semester SS 2020 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 25
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mo. 14:15 bis 15:45 w. 14.04.2020 bis
17.07.2020
Zwätzengasse 9a - Z9   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kienzler, Wolfgang, Privatdozent, Dr. phil. habil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar <p>Hinweise zum Seminar:</p><p>Das Seminar Hume, Über die Prinzipien der Moral, findet (für die Zeit der Kontaktbeschränkungen) als betreutes und interaktives Lektüreseminar statt.</p><p>Nach dem Seminarplan wird es wöchentlich etwa folgenden Ablauf geben:</p><p> </p><p>1 Sie lesen den betreffenden Textabschnitt</p><p>2 Sie erhalten dazu Fragen (Montags), die Sie bitte schriftlich beantworten und einreichen (bis Freitag Abend).</p><p>3 Sie erhalten Reaktionen auf Ihre Antworten (individuell, bis Montag).</p><p>4 Jeden Montag versende ich an Sie:</p><p>A Einige Kommentare und Hinweise zum Textabschnitt der Vorwoche, so etwa Hinweise auf Aspekte, die wenig beachtet wurden, oder auch Erwägungen, die Sie bei der Lektüre des nächsten Textabschnitts berücksichtigen können.</p><p>B Die Fragen für den nächsten Textabschnitt.</p><p> </p><p>5 Zusätzlich sollen Sie bitte während der Laufzeit des Semesters einen Textabschnitt nach eigener Wahl absatzweise zusammenfassen. Dies ist als eigene Leistung um den Text, in Verlauf und Argumentation besser kennen zu lernen gedacht, sowie als Übung für die schließliche Anfertigung eines Essays gedacht</p><p> </p><p>Die Vergabe eines Leistungsnachweises erfolgt auf der Grundage eines Essays oder einer Hausarbeit. Ihre schriftlichen Formulierungen während des Semesters können und sollen dazu als Vorbereitung dienen.</p><p>Ich bitte um regelmäßige Einreichung der unter Punkt 2 genannten Antworten auf die Fragen. (Für mich ist dies ein Hinweis darauf, dass Sie „noch da sind”.) Für eine (gelegentliche, bitte seltene!) Lücke werde ich jedoch Verständnis aufbringen.</p><p> </p><p>Ich werde auch versuchen, außer dem Semeserapparat bei db-thueringen, über Moodle noch einen Ort für mögliche Interaktionen Ihrerseits untereinander einzurichten – den Schwerpunkt des Seminars wird jedoch die Lektüre und der bilaterale Austausch bilden.</p><p>Vorschläge von Ihrer Seite zu Gestaltung des Seminars sind willkommen!</p><p>Kommentar:</p><p>David Hume betrachtete gegen Ende seines Lebens von all seinen Büchern die „Untersuchung über die Prinzipien der Moral” als das „ohne Zweifel Beste”, was er je geschrieben hatte. Er war davon überzeugt, damit die Diskussion darüber, worauf denn moralische Beurteiluneg beruhen, auf eine völlig neue, und auch endgültig richtige Grundlage gestellt zu haben. Die end- und erfolglos diskutierte Diskussion darüber, ob der Mensch ein eher egoistisches oder ein altruistisches Lebewesen sei, erwes sich für Hume als gegenstandslos und irregeleitet. Auch eine (rationalistische) Begründung der Moral aus der Vernunft lehnte Hume ab, da reines Denken für ihn keine handlungsmotivierende Kraft haben kann. Für ihn kam nur eine Begründung aus unseren Emotionen in Frage (wobei der hier einschlägige Begriff der Emotion nicht ganz leicht zu klären ist: er hat einige Verwandtschaft mit dem, was Kant die "Achtung fürs Gesetz" nennt). Dabei aber mussten Fragen des Eigeninteresses augeblendet bleiben. Für Hume kann nur das Gefühl einer unmittelbaren Bejahung oder aber Verwerfung und Ablehnung von Handlungsweisen die Quelle moralischer Unterschiede sein. Als "einfache Methode", diese Dinge zu klären, schlägt Hume vor, dass wir die sprachlichen und praktischen Formen, mit denen Menschen andere Menschen loben oder tadeln, untersuchen.</p><p>Auch die Nützlichkeit (die später im Utilitarismus zum zentralen Wert aufgestiegen ist) ist für Hume nur ein Mittel, für das ein Zweck immer schon vorausgesetzt werden muss. Als letzten Zweck in der Beurteilung des Handelns bleibt als moralisch entscheidend übrig, dass uns selbst oder anderen eine Handlung "angenehm" ist, d.h. dass sie ein positives Gefühl in uns selbst oderin  anderen auslöst. Das Nützliche dagegen wird nur wegen seiner Folgen geschätzt, weil wir nämlich davon erwarten, dass es zu angenehmen Empfindungen führen wird.</p><p>Hume fasst seine Ethik dann (in Abschnitt 9, Teil I) in knapper Form so zusammen: moralisch positiv bewertet wird genau dasjenige, was entweder für uns selbst oder für andere angenehm oder nützlich ist. Hume begründet so eine Ethik, in der etwa die Pflicht gerade keine zentrale Rolle einnimmt.</p><p>Im Seminar wird der Text gemeinsam gelesen und diskutiert. Insbesondere werden wir Vergleiche zu anderen Arten, über die Ursprünge der Moral bzw. Ethik ziehen.</p><p>Vorausgesetzt ist die Bereitschaft und Fähigkeit, sich mit einem sehr gut geschriebenen, aber auch sprachlich und gedanklich komplexen Text auseinanderzusetzen.</p><p> </p><p>Seminarplan Hume Prinzipien der Moral</p><p>FSU Jena Sommersemester 2020</p><p> </p><ol start="4"><li>            Abschnitt 1: Die allgemeinen Prinzipien der Moral</li></ol><p> </p><ol><li>Anhang 1: Das moralische Gefühl (Moral Sentiment)</li></ol><p> </p><ol start="8"><li>Abschnitt 2: Das Wohlwollen (Benevolence)</li></ol><p> </p><ol start="5"><li>Anhang 2: Die Selbstliebe (Self-Love)</li></ol><p> </p><ol><li>Abschnitt 3: Die Gerechtigkeit (Justice)</li></ol><p> </p><ol start="8"><li>Abschnitt 5: Warum die Nützlichkeit gefällt (Why Utility pleases)</li></ol><p> </p><ol start="5"><li>Abschnitt 7: Eigenschaften, die uns selbst unmittelbar angenehm sind (Qualities immediately agreeable to ourselves)</li></ol><p> </p><ol start="2"><li>Abschnitt 8: Eigenschaften, die anderen unmittelbar angenehm sind (Qualities immediately agreeable to others)</li></ol><p> </p><ol start="9"><li>Abschnitt 9: Schluss (Conclusion)</li></ol><p> </p><ol start="6"><li>            Ein Dialog</li></ol><p> </p><ol start="3"><li>            Abschluss: Hume und Kant über die Grundlegung der Moral</li></ol><p> </p><p>Einführung: Tatsachen und wertende Beurteilungen; Sei und Sollen: Sätze mit „Das ist“ und Sätze mit „Das soll getan werden“. Die Diskussion über die Grundlage der Moral.</p><p> </p>
Literatur

Im Seminar wird der Text in Übersetzung gelesen.  In Zweifelsfällen wird das englische Original der "Enquiry Concerning the Principles of Morals" herangezogen.

David Hume, Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Stuttgart: Reclam 1984, 2012

Es gibt auch eine Reihe weiterer Übersetzungen ins Deutsche, die sämtlich benutzt werden können.

Zur Frage, warum Hume den Text als sein bestes Buch bezeichnete, habe ich einen Aufsatz veröffentlicht, der auf meiner Homepage und auch online zugänglich ist:

W. Kienzler, Hume's Best Book (2018)

 

 

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

Impressum | Datenschutzerklärung