Kommentar |
„Die Auferstehung der Toten ist das zentrale Bild der Hoffnung des christlichen Glaubens” (Christoph Schwöbel, RGG4 1, 921). Gleichwohl war dieses Bild in der Alten Kirche Gegenstand von engagierten Debatten und spannenden Entwicklungen. Im Seminar wollen wir die Hintergründe und Entstehung der christlichen Auferstehungshoffnung in den Blick nehmen. Anhand ikonographischer Symbole aus den römischen Katakomben werden wir uns vielfältige Facetten des Auferstehungsglaubens vor Augen führen und anhand einschlägiger patristischer Literatur wollen wir die verschiedenen Fragen, die in der Alten Kirche zum Thema der Totenauferstehung diskutiert wurden, nachvollziehen: Worin liegt die Kontinuität zwischen dem irdischen Leib und dem Auferstehungsleib? Handelt es sich bei der Totenauferstehung um eine Verwandlung in einen besseren Zustand – oder um eine Neuschöpfung? Lebt die Seele weiter, wenn der Leib stirbt, oder stirbt und aufersteht sie mit dem Leib? Welche Rolle spielt der Glaube an die Auferstehung Jesu Christi für die Hoffnung auf die Auferstehung der Menschen? etc. Diese Fragen und die konkurrierenden Antworten, die wir kennenlernen werden, können Anregung für unsere eigene Auseinandersetzung mit dem Hoffnungsbild „Totenauferstehung” werden. Das Seminar wird solange wie nötig digital, hauptsächlich über Videokonferenz, angeboten und sobald wie möglich analog fortgesetzt. |