Kommentar |
Dass die Katholische Kirche evangelische Christinnen und Christen offiziell nicht zur Eucharistiefeier einlädt, ist für viele ökumenisch Engagierte, insbesondere für konfessions-verbindende Paare, aber auch z.B. für Universitätsgemeinden, ein großer Schmerz. Im Herbst 2019 hat der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen eine gründliche theologische Argumentation vorgelegt, welche dafür votiert, dass katholische Kirche und evangelische Kirche Christen der anderen Konfession zu ihren Abendmahlsfeiern einladen. Angesichts des bevorstehenden Ökumenischen Kirchentags 2021 ist dies von hoher Brisanz.
In dem Seminar wollen wir die exegetische, kirchengeschichtliche und dogmatische Argumentation des Votums untersuchen. Auch soll gezeigt werden, wie stark sich die ökumenischen Annäherungen der letzten Jahrzehnte einer gemeinsamen exegetischen Debatte verdanken. Teil des Blockseminars ist eine ganztägige Exkursion nach Erfurt, u.a. mit dem Besuch der Kapelle im Erfurter Dom, in der Martin Luther seine Primiz gefeiert hat, sowie mit Begegnungen mit Mitgliedern der Katholisch-Theologischen Fakultät und Kirchenvertretern.
Die Lehrveranstaltung eignet sich sowohl für Ökumene-Kundige als auch für diejenigen, die sich bisher kaum mit Ökumenischer Theologie beschäftigt haben. |