Kommentar |
ACHTUNG: Das Seminar findet im Sommersemester digital statt. Außerdem wird dieses Seminar im Wintersemester erneut angeboten.
Mit wachsender sozialer Ungleichheit und erstarkendem Rechtspopulismus ist die „Klassenfrage” wieder in den deutschsprachigen, akademischen Raum zurückgekehrt. Mit einher geht damit die Diskussion um das Zusammenwirken von Klassen- und Geschlechterverhältnissen, die auf eine über hundertjährige Theoriegeschichte zurückblicken kann. Von Friedrich Engels, der das Geschlechterverhältnis als ersten Klassengegensatz benennt, die proletarische Frauenbewegung um Clara Zetkin über die feministische Kritik am Marxismus, die Hausarbeitsdebatte ab den 1970er Jahren bis zur Entstehung der Intersektionalitätsforschung und der aktuellen Diskussion um die Care-Krise wird das Zusammenwirken von Klassen- und Geschlechterverhältnissen immer wieder unter anderen Gesichtspunkten diskutiert. Auch heute finden sich im Alltag viele Beispiele, die deren Relevanz unterstreichen: Unabhängig ihrer Klasse verdienen Frauen immer noch weniger als Männer, leisten wesentlich mehr unbezahlte Arbeit im Haushalt und sind überwiegend in Erziehungs- und Pflegeberufen tätig, die gesellschaftlich weniger anerkannt sind. Gegen diese Ungleichheits- und Unterdrückungsverhältnisse formiert sich allerdings auch seit Jahren globaler Protest, der auch die theoretische Auseinandersetzung um Klasse und Geschlecht erneut befeuert. In diesem Seminar wollen wir uns einen Überblick über die Debatte um Klasse und Geschlecht verschaffen und verschiedene Positionen miteinander in den Dialog treten lassen, sowie auf ihre heutige Relevanz hin untersuchen.
Zunächst werden wir uns mit Grundbegriffen auseinandersetzen, Vorkenntnisse sind daher nicht notwendig, um sich daran anschließend verstärkt mit unterschiedlichen Positionen und Theoretisierungen zum Zusammenwirken von Klasse und Geschlecht auseinanderzusetzen. Der Seminarplan wird in der ersten Sitzung vorgestellt.
Aktive, regelmäßige Teilnahme und das gründliche Vorbereiten der Seminartexte werden vorausgesetzt. |
Leistungsnachweis |
BASOZ 42 aktive Teilnahme u. ggf. Große HA
BASOZ 43 aktive Teilnahme u. ggf. Hausarbeit
BASOZ 44 aktive Teilnahme u. ggf. mündliche Prüfung
BASOZ 45 aktive Teilnahme u. HA o. mündl. Prüfung
Die aktive Teilnahme erfolgt ohne Prüfungsanmeldung in Friedolin mit institutsinterner Verwaltung der Leistungsnachweise. Es ist kein schriftlicher Beleg notwendig. |