„Soziologie – Kapitalismus – Kritik. Eine Debatte” veröffentliche 2009 die Debatte, die gewissermaßen die Grundlage des Jenaer Ansatzes gesellschaftstheoretisch orientierter Soziologie darstellte und zugleich den Ausgangspunkt für die Kolleg-Forscher_innengruppe ‚Postwachstumsgesellschaften‘ bildete, die von 2011 an am Jenaer Institut für Soziologie angesiedelt war und 2019 in der Abschlusskonferenz ‚Great Transformation‘ mündete. In „Soziologie – Kapitalismus – Kritik” stellten Klaus Dörre, Hartmut Rosa und Stephan Lessenich ihre jeweiligen Ansätze einer kapitalismuskritischen Soziologie vor, um sich dann wechselseitig zu kritisieren und auf die Kritiken der anderen zu reagieren.
Das Seminar richtet sich damit an alle, die sich für eine gesellschaftstheoretische und kritische Soziologie des Kapitalismus interessieren und die Positionen der drei genannten Wissenschaftler kennenlernen wollen. Im Seminar wird das Buch im Original gelesen und textnah erarbeitet werden, so dass das Seminar ermöglicht, eine soziologische Debatte im Zusammenhang zu erschließen und nachzuvollziehen – eine kontinuierliche Mitarbeit am Seminar ist daher eine zentrale Voraussetzung. Die Bereitschaft, die Texte gründlich zu lesen und aktiv zu diskutieren wird ebenso vorausgesetzt.
Das Seminar findet digital und weitgehend asynchron - also ohne Videokonferenzen o.ä. statt. In der ersten Hälfte des Seminars ist der Text selbstständig zu lesen und kurze Textzusammenfassungen und Fragen zu erarbeiten, die dann vom Dozierenden in einer Lektürehilfe zusammengefasst beantwortet werden. In der zweiten Hälfte wird der Text in Gruppen erarbeitet und dem restlichen Seminar schriftlich vorgestellt.
Die Anschaffung des Textes "Soziologie - Kapitalismus - Kritik" (als Buch erschienen bei Suhrkamp) ist Voraussetzung für die Teilnahme; aus rechtlichen Gründen kann der Text nicht digital bereitgestellt werden. |