Kommentar |
Fremdheit wird häufig als eine stabile binäre Differenz verstanden - als das gegenüberliegende Andere, das nicht zur eigenen Gesellschaft oder zum eigenen Milieu gehört. Im Alltag zeigt sich das z.B. durch klischeebeladene oder rassistische Vorurteile über andere Kulturen und Ethnien. Die Interkulturalitätsforschung arbeitet daher an einem "Schwinden der Differenz" (Oliver Lubrich), d.h. an einer wechselseitigen Annäherung von Kulturen und der Aufhebung von Vorurteilen. Dabei lassen sich derartige Differenzen nicht nur in fernen Ländern finden, sondern bereits in unmittelbarer Nähe: in Schulen, an Arbeitsplätzen, beim Einkauf u.v.m. Kontakte zu Menschen und Mentalitäten anderer Kulturen gehören zum Alltagsleben in Deutschland. Im Seminar beschäftigen wir uns daher mit unterschiedlichen Themenbereichen: Xenologie und Umgang mit Fremdheit; Alterität und Zugehörigkeiten, Flucht, Migration, interkultureller Kommunikation und interkulturellem Training.
Für die Teilnahme am Seminar wird die Bereitschaft vorausgesetzt, die angegebenen Texte zu lesen und kleine Übungsaufgaben für die Seminarsitzungen vorzubereiten. Erwartet wird außerdem die aktive Teilnahme an der Seminardiskussion.
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Bemerkung |
Zum Seminar gibt es einen Kursraum auf der Lernplattform Moodle, der im Laufe des Seminars mit Informationen und Materialien ausgestattet wird.
Für Fragen zum Ablauf o.ä. kann im Vorfeld mit mir Kontakt aufgenommen werden:
jens.grimstein@uni-jena.de
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