Innerhalb Eurasiens ist der Kaukasus das Gebiet mit höchsten Sprachendichte und Sprachenvielfalt. Nicht umsonst wird er schon seit der Antike als „Berg der Sprachen” bezeichnet. In einem Gebiet, das etwa der Fläche von Deutschland und Österreich entspricht werden etwa 70 verschiedene Sprachen gesprochen, von denen viele bisher kaum schriftlich verwendet werden. Zu den bekanntesten und größten Sprachen zählen Georgisch und Armenisch, die Amtssprachen der jeweiligen Länder sind. Manche der kleinen Sprachen werden dagegen nur in ein oder zwei Dörfern gesprochen und haben keinerlei offizielle Funktionen.
Diese Lehrveranstaltung vermittelt einen Überblick über die im Kaukasus gesprochenen Sprachen, deren Zugehörigkeit, heutige Verwendungen und Besonderheiten im Vergleich zu den europäischen Sprachen. Der Besuch der Lehrveranstaltung setzt keinerlei linguistisches Vorwissen oder besondere Grammatikkenntnisse voraus. Die Literatur wird von der Dozentin bereitgestellt.
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