Kommentar |
Die Kreuzzüge aus arabischer Perspektive
„Wenn ich die al-ʾAqṣa-Moschee betrat, in der sich meine Freunde, die Tempelritter, befanden, ließen sie mich in jener […] Moschee allein, damit ich dort beten konnte.”, so schreibt der arabische muslimische Chronist ʾUsama ibn Munqiḏ (†1188) im Kitab al-Iʿtibar. Auch berichtet er von diversen Konflikten und Bündnissen arabischer und „fränkischer” Herrscher. Im Seminar werden diese und weitere Quellen aus arabischer Feder unter Hinzuziehung „fränkischer” Geschichtsschreibung behandelt. Dabei wird besonders auf die Beziehungen zwischen orientalischen Christen und Muslimen sowie römisch-katholischen Christen und das Bild vom jeweilig anderen eingegangen. Was meint ʾUsama ibn Munqiḏ beispielsweise, wenn er von den „Seltsamkeiten ihrer Heilkunst” schreibt und zudem festhält, dass der große Mut, den die Kreuzfahrer besäßen, lediglich von Hochmut und der Furcht vor übler Nachrede herrühre?
Das Seminar führt in die grundlegenden Methoden der historischen Islamwissenschaft ein. Kenntnisse der arabischen Sprache sind nützlich, jedoch nicht zwingend notwendig |