Liebe Studierende, die Vorlesung "Weibliche Schreibweisen" steht Ihnen auf Moodle bereits komplett zum Anhören zur Verfügung. Sie richtet sich auch an diejenigen von Ihnen, die im WS 2020/21 ein Seminar in den Modulen MSLAW 1 bzw. MSLAW 2.1 besuchen möchten. Die einzelnen Audio-Dateien sind nach Kapiteln geordnet. Folien und weitere unterstützende Materialien zur Veranstaltung (auch zum Herunterladen) finden Sie ebenfalls auf Moodle. Für Fragen, Gedankenaustausch und Diskussion stehe ich Ihnen sehr gern zur Verfügung.
Gasthörer*innen bzw. Interessent*innen, die nicht die Möglichkeit haben, sich über Friedolin für die Veranstaltung anzumelden, und die keinen Zugang zu Moodle haben, können sich jederzeit gerne per Mail an mich wenden.
Auf der Grundlage eines einführenden Überblicks über die bis in die Antike zurückreichende Tradition weiblichen Schreibens in Europa werden russische und polnische Lyrikerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts mit ausgewählten, repräsentativen Texten vorgestellt, in ihrer jeweiligen Literaturepoche verortet und kontrastiv betrachtet.
Während weibliche Autorschaft in Russland mit Anna Bunina und Evdokija Rostopcina bereits im Klassizismus und in der Romantik zu frühen Höhepunkten gelangt, wird in Polen erst die zum Positivismus zählende Maria Konopnicka einem breiteren Publikum bekannt. Gerade zur Zeit der Romantik ist in Russland ein tiefgehendes Interesse an der polnischen Literatur zu verzeichnen, das auch dem Wirken der mit Mickiewicz eng verbundenen Karolina Pavlova zu verdanken ist.
Der Schwerpunkt der Vorlesung indessen liegt auf Autorinnen der Moderne und Postmoderne, wobei das Schlüsselthema der Erinnerung und des Gedächtnisses (im individuellen wie kollektiven Sinne) besondere Berücksichtigung findet. In diesem Zusammenhang verdient nicht zuletzt das Übersetzungswerk von Anna Achmatova Beachtung, die polnische Gedichte, u.a. von Maria Pawlikowska-Jasnorzewska, ins Russische übertrug.
Alle in der Veranstaltung betrachteten Texte werden zweisprachig (russisch bzw. polnisch und deutsch) vorgestellt, um auch die jeweils sehr unterschiedliche Rezeption der russischen und polnischen Autorinnen in Deutschland zu skizzieren.
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