Kommentar |
Philosophische Lyrik oder leblose Verseschmiederei, Inbegriff deutscher klassischer Dichtung und Anlass zu vielfältigen Parodien: Schillers Lyrik wurde bereits zu Lebzeiten des Autors ganz unterschiedlich bewertet und wird es bis heute. Das Seminar möchte dieser Vielfalt an Positionen keine weitere hinzufügen, sondern nachzeichnen, wie es dazu kommen konnte. Hierfür betrachten wir ausgewählte Gedichte, Balladen und Xenien und fragen uns nach den literarischen Vorbildern und den zeitgenössischen Adressaten dieser Texte, nach Schillers eigenen theoretischen Überlegungen zur Lyrik und seiner Abgrenzung zu anderen Dichter*innen sowie nach Schillers eigener Tätigkeit als Publizist. So soll ein umfassendes Bild des Lyrikers Schiller entstehen, das ebenfalls einen Einblick in die geistigen, kulturellen und literarischen Tendenzen der Zeit um 1800 ermöglicht. |