Wer verpflichtet ist, Kant und zugleich verschiedene Vertreter des Utilitarismus (J. Bentham, J. St. Mill) im Ethikunterricht zu behandeln, hat zumeist nicht viel zu lachen. Als erstes müssen wir deshalb gemeinsam überlegen, wie die Gedanken der praktischen Philosophen für Schüler zugänglich gemacht werden können.
Dabei werden wir einerseits unser Augenmerk auf einen zentralen Text von Kants praktischer Philosophie: „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten” von 1785 legen. Denn die Schüler sollen vertraut gemacht werden mit den wichtigsten Grundbegriffen aus dieser Schrift, wie zum Beispiel mit dessen Konzept des kategorischen Imperativs sowie mit der Idee eines Handelns aus Pflicht.
Anderseits werden wir uns mit den beiden o. g. Denkern des Utilitarismus auseinandersetzen, die den moralischen Ansatz vertreten haben, dass der Nutzen oder Wert einer Handlung vom Glück abhängt, das sie mit sich bringt. Natürlich genügt es nicht, dass ein einzelner Mensch zu seinem Glück gelangt, sondern das entscheidende Kriterium, auf das es hierbei schließlich ankommt, ist das Glück der ganzen Gesellschaft.
Das Ziel der Veranstaltung besteht also darin, die beiden normativen Ethiken so für den Unterricht didaktisch und methodisch aufzubereiten, dass die Schüler mit großem Vergnügen deren wichtigste Gedanken verstehen können. Sollte uns dieses Vorhaben gelingen, könnten wir mit Stolz auf ein Lehrstück blicken, das uns zudem als Lehrer mit einem Lächeln in den Unterricht stiefeln lässt.
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