Kommentar |
Die Vorlesung wendet sich vor allem an Studienanfänger/innen und gibt einen ersten Einblick in die Grundfragen und Methoden der Philosophischen Ethik: Worin unterscheidet sich die Praktische Philosophie resp. die Ethik von der Theoretischen Philosophie? Wie lässt sich die Ethik von anderen Disziplinen der Praktischen Philosophie (Politische Philosophie, Rechtsphilosophie, Sozialphilosophie) abgrenzen? Aber auch: Welche Bedeutung wird zentralen Begriffen der Philosophischen Ethik, etwa dem Begriff der Freiheit, des Willens, der Pflicht, der Handlung und des Glücks, in verschiedenen philosophischen Theorien bzw. auf Grundlage unterschiedlicher Methoden jeweils zugewiesen? Unterscheidungen und Begründungen der philosophischen Ethik sind aber nicht allein von theoretischem Interesse. Sie haben auch den Anspruch, uns eine konkrete Orientierung für praktische Überlegungen und unser Handeln zu geben. Dazu aber genügt es nicht, die Grundbegriffe und Kernüberlegungen der Ethik nur auf ihre Geltung und Verbindlichkeit hin zu untersuchen und sie dann einfach umzusetzen. Vielmehr stellen sich in diesem Zusammenhang auch Fragen nach dem Verhältnis von Theorie und Anwendung und das Problem, wie eine angemessene Verwirklichung des theoretisch Erkannten im Handeln gewährleistet werden kann. Zentral wird damit die Frage nach der Urteilskraft, denn sie wird in der philosophischen Tradition als das vermittelnde Vermögen bezeichnet, die dies leisten soll.
|