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„Die ethische Rezeption des Talmud bei Emmanuel Levinas“ - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 166666 Kurztext
Semester WS 2019 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 15 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 15
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 1-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 10:00 bis 12:00 w. 15.10.2019 bis
04.02.2020
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 227   findet statt  
Gruppe 1-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
keine öffentliche Person
Zuordnung zu Einrichtungen
Theologische Fakultät
Inhalt
Kommentar

Der aus Kaunas (Litauen) stammende französisch-jüdische Denker Emmanuel Levinas (1906-1995) ist nicht allein bekannt für seine Philosophie der Andersartigkeit des anderen Menschen, sondern auch dafür, dass er neben anderen nach der Shoah, der Ermordung von mehr als sechs Millionen jüdischen Menschen in Europa, die der nationalsozialistische Totalitarismus zu verantworten hat, „ein intellektuelles Judentum repräsentierte, dem die Tradition nicht fremd war und das nicht mit ihr brach” (Stegmaier, W., Philosophie und Judentum nach Emmanuel Levinas, in: W. Stegmaier (Hg.), Die philosophische Aktualität der jüdischen Tradition, Frankfurt a. M. 2000, S. 435f.).

Indem Levinas die „jüdische Weisheit“, wie sie dem Talmud eingeschrieben ist, in „griechischer Sprache“, sprich in abendländisch-philosophischer Sprache, zu formulieren trachtet, die sich wiederum aus der „griechischen Weisheit“ ableitet (vgl. ibid, S. 435), initiiert er einen Dialog zwischen der „ganzen ehrwürdigen Gesellschaft der Philosophen von Jonien bis Jena“ (Rosenzweig, F., Der Stern der Erlösung, Frankfurt a. M. 1988, S. 13) und der rabbinisch-jüdischen Tradition, die sich unvergleichlich im spätantik-mittelalterlichen Talmud niederschlägt, der den in der Diaspora lebenden Juden ein „Heimatland“ war (vgl. Boyarin, D., A Traveling Homeland, Philadelphia 2015).

Levinas‘ Talmud-Auslegungen, die sich vornehmlich an jüdische Intellektuelle richtete, „denen durch Assimilation das Judentum fremd geworden war“ (ibid., S. 437), zeichnen sich durch einen Zugang zu Texten einer fremden Tradition aus, der weder ein sich Verlieren zwischen den geistigen Welten bedeutet, noch eine Synthese dieser erzwingt. Vielmehr zeichnet sich die Levinassche Lesart dadurch aus, dass beide Traditionen unvermischt nebeneinander existieren können und sich – ohne das Unternehmen einer Totalisierung durch den jeweils anderen – etwas zu sagen haben.

Die Veranstaltung ist als Lektüreseminar gedacht, in dem pro Veranstaltung ein ausgewählter Text analysiert werden soll – Levinassche Konzepte wie Alterität, Gerechtigkeit und Verantwortung stehen im Zentrum der Betrachtung, sowie Fragen nach Zugang und Umgang mit Texten religiöser Traditionen (Bibel, Koran, Talmud etc.).

Kenntnisse der hebräischen Bibel und der rabbinischen Tradition sind von Vorteil, sowie Kenntnisse des Hebräischen und Aramäischen, aber keine Zulassungsvoraussetzung, da die Texte vornehmlich in Übersetzung studiert werden.

Literatur

Wird in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben.

Bemerkung

Arbeitsaufwand: regelmäßige Vorbereitung der Texte

Leistungsnachweis

Seminararbeit

Module: LA-Phi 2.1; LA-Phi 2.2; LA-Phi 2.3; LA-Phi 2.4; D RW; DA ST; The KG/ST 2;The M21; D Ph

Zielgruppe

Theologie (Schwerpunkt Ethik), Religionswissenschaft, Hörer aller Fakultäten

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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