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Deutschlands Ansatz zu internationalen Organisationen: Zwischen Formalität und Informalität - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 166502 Kurztext
Semester WS 2019 SWS
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Do. 10:00 bis 12:00 w. 17.10.2019 bis
06.02.2020
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 208 Biedermann, Steve M.A. ( verantwortlich ) findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Biedermann, Steve , M.A. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Politikwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Zur Bearbeitung internationaler Herausforderungen bzw. Probleme stehen in vielen Politikfeldern zahlreiche internationale Institutionen zur Verfügung, im Rahmen derer Staaten ihre Aktivitäten koordinieren oder miteinander kooperieren können. Das hieraus resultierende Geflecht an internationalen Institutionen ist nicht nur von überlappenden Zuständigkeitsbereichen geprägt, sondern auch von variierenden Graden an Institutionalisierung und Formalisierung. Für Staaten ergibt sich hieraus die Möglichkeit zur Verwirklichung bestimmter Vorhaben, aus einem Portfolio an Institutionen auszuwählen. Die Frage, im welchem Rahmen sich Deutschland an einem Einsatz in der Straße von Hormus beteiligt, verdeutlicht derartige Situationen an einem aktuellem Beispiel.    

An diesem Punkt setzt das Seminar an und verfolgt das Ziel, zu ergründen, weshalb Staaten in unterschiedlichen Situationen bestimmte internationale Institutionen auswählen (institutional choice). Dabei wird von einem breiten Verständnis von internationalen Institutionen ausgegangen, dass sowohl langfristig angelegte und stark institutionalisierte formale als auch eher kurzfristig angelegte Institutionen mit einem geringen Institutionalisierungsgrad umfasst. Besonders seit dem Ende der 1980er Jahre ist eine verstärkte Ausdifferenzierung der institutionellen Landschaft zu beobachten, die sich u.a. an einer vermehrten Gründung von informellen internationalen Regierungsorganisationen manifestiert. Einige Beobachter/-innen sprechen vor diesem Hintergrund sogar von einer Informalisierung der internationalen Politik. Beispiele für derartige Organisationen sind die Gruppe der Sieben, die BRICS-Staaten, das Normandie-Quartett, die sog. Anti-IS-Allianz und die von Deutschland mitinitiierte Allianz der Multilateralisten.

Um zu einer Antwort auf die Leitfrage zu gelangen, folgt die Struktur des Seminars grob den Etappen eines Forschungsprozesses, die jeweils gemeinsam bearbeitet werden sollen. Zunächst erfolgt eine Einführung in die konzeptionellen Grundlagen des globalen Regierens und der Rolle von internationalen Institutionen sowie die Vorstellung unterschiedlicher theoretischer Zugänge, mit denen ein Analyserahmen erarbeitet werden soll. Im Anschluss daran soll ein geeignetes methodisches Vorgehen gewählt werden, um verschiedene Fallbeispiele vergleichend betrachten zu können. Abschließend erfolgt die Analyse der Fallbeispiele und die Diskussion der gemeinsam gewonnenen Untersuchungsergebnisse.

Um das weite Feld an in Frage kommenden Konzepten und Fällen einzugrenzen, wird der Schwerpunkt auf formelle und informelle internationale Regierungsorganisationen sowie Deutschland als Untersuchungsgegenstand gelegt. Die Seminarteilnehmer/-innen erhalten jedoch die Möglichkeit, eigene Themen und Schwerpunkte einzubringen.

Literatur
  • Abbott, Kenneth W./Snidal, Duncan (1998): Why States Act through Formal International Organizations, The Journal of Conflict Resolution 42 (1), S. 3-32.
  • Albaret, Mélanie (2013): Multilateralism under Transformation. International Organizations and ´Clubs´, in: Reinalda, Bob (Hrsg.): Routledge Handbook of International Organizations, Routledge: London und New York, S. 512-520.
  • Archer, Clive (2015): International Organizations, 4. Auflage, Routledge: Milton Park und New York.
  • Aust, Anthony (1986): The Theory and Practice of Informal International Instruments, in: International & Comparative Law Quarterly 35 (4), S. 787-812.
  • Christiansen, Thomas/Neuhold, Christine (Hrsg.) (2012): International Handbook on Informal Governance, Edward Elgar: Cheltenham.
  • Daase, Christopher (2009): Die Informalisierung internationaler Politik. Beobachtungen zum Stand der internationalen Organisationen, in: Dingwerth, Klaus/Kerwer, Dieter/Nölke, Andrea (Hrsg.): Die Organisierte Welt, Nomos: Baden-Baden, S. 290-308.
  • Jupille, Joseph/Mattli, Walter/Snidal, Duncan (2013): Institutional Choice and Global Commerce, Cambridge University Press: Cambridge u.a.
  • Koremenos, Barbara/Lipson, Charles/Snidal, Duncan (2004): The Rational Design of International Institutions, Cambridge University Press: Cambridge.
  • Rinke, Bernhard/Schneckener, Ulrich (2013): Informalisation of World Politics? Global Governance by Clubs, in: Debiel, Tobias/Hippler, Jochen/Roth, Michèle/Ulbert, Cornelia (Hrsg.): Global Trends 2013. Peace, Development, Environment, Stiftung Entwicklung und Frieden: Bonn, S. 21-36.
  • Rockman, Bert A./ Binder, Sarah A./ Rhodes A. W. (Hrsg.) (2006): The Oxford Handbook of Political Institutions, Oxford University Press: Oxford u.a.
  • Vabulas, Felicity/Snidal, Duncan (2013): Organization without Delegation. Informal Intergovernmental Organizations (IIGOs) and the Spectrum of Intergovernmental Arrangements, in: The Review of International Organizations 8 (2), S. 193–220.
Bemerkung

Hinweis:

„Wer die erste Sitzung der Lehrveranstaltung versäumt, ohne sich vorher schriftlich oder persönlich zu entschuldigen, kann den Anspruch auf einen Platz in der LV verlieren, wenn es mehr Interessenten als Plätze gibt. Dies gilt ungeachtet der Platzzuweisung durch Friedolin und ist im Einklang mit der grundsätzlichen Aufhebung der Anwesenheitspflicht.”

 

Termine Klausur: 06.02.2019, 10 Uhr / 12.03.2019, 10 Uhr

Termine Hausarbeit: 20.03.2019 / 01.05.2019

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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