Kommentar |
Die englische Kunst des 18. Jahrhunderts ist weitaus spannender als ihr landläufiger Ruf. Neben der Erfindung des Conversation Piece, des Landschaftsporträts, des Modern Moral Subject und des Tierporträts auf dem Gebiet der Malerei haben englische Künstler der klassizistischen Architektur den Weg gebahnt, den Landschaftsgarten erfunden und intensiv über die Kunst ihrer Zeit und deren Möglichkeiten reflektiert. Zu nennen sind hier vor allem Hogarths Analyse der Schönheit, Chambers‘ und Whatelys sensualistische Kunsttheorien, Burkes Explikationen über das Schöne und Erhabene sowie Gilpins, Knights und Prices Bestimmungen des Pittoresken. Darüber hinaus haben englische Maler dem Landschaftsbild neue Impulse vermitteln können. Das gilt auch für das Genrebild. Ziel des Seminars ist es, die englische Kunstentwicklung des 18. Jahrhunderts in ihren Grundzügen kennenzulernen. |
Literatur |
Joseph Burke, English Art 1714-1800, Oxford 1976; Werner Busch, Das sentimentalische Bild. Die Krise der Kunst im 18. Jahrhundert und die Geburt der Moderne, München 1993; Werner Busch, Das unklassische Bild. Von Tizian bis Constable und Turner, München 2009; Werner Busch, Englishness. Beiträge zur englischen Kunst des 18. Jahrhunderts von Hogarth bis Romney, Berlin 2010; Adrian von Buttlar, Der Landschaftsgarten. Gartenkunst des Klassizismus und der Romantik, Köln 1989; Adrian von Buttlar, Der englische Landsitz 1715-1760. Symbol eines liberalen Weltentwurfs, Mittenwald 1982; Johannes Dobai, Die Kunstliteratur des Klassizismus und der Romantik in England, Bd.1 1700-1750, Bern 1974, Bd.2 1750-1790, Bern 1975, Bd.3 1790-1840, Bern 1977, Bd.4 Register, Bern 1984; Valentin Hammerschmidt, Joachim Wilke, Die Entdeckung der Landschaft. Englische Gärten des 18. Jahrhunderts, Stuttgart 1990; Christopher Hussey, The English Country House, Bd.1 Early Georgian 1715-1760, Bd.2 Mid Georgian 1760-1800, Bd.3 Late Georgian 1880-1840, Woodbridge 1988; Norbert Miller, Strawberry Hill. Horace Wapole und die Ästhetik der schönen Unregelmäßigkeit, München, Wien 1986; Ronald Paulson, Emblem and Expression. Meaning in English Art of the Eighteenth Century, London 1975; Christine Pries (Hg.), Das Erhabene. Zwischen Grenzerfahrung und Größenwahn, Weinheim 1989; Nikolaus Pevsner, Architektur und Design. Von der Romantik zur Sachlichkeit, München 1971; Nikolaus Pevsner, The Englishness of English Art, Harmondsworth 1986; John Summerson, Architecture in Britain 1530-1830, New Haven, London 1993; Ellis Waterhouse, Painting in Britain 1530-1790, New Haven, London 1994; Margaret Whinney, Sculpture in Britain 1530-1830, London 1988; Monografien der behandelten Künstler |