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Lernen von anderen. Erkenntnistheorie und epistemische Gerechtigkeit - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 159684 Kurztext
Semester SS 2019 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 60 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 60
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Do. 14:15 bis 15:45 w. 11.04.2019 bis
12.07.2019
Zwätzengasse 9a - Z9   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
keine öffentliche Person
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar

Was wir wissen (oder zu wissen meinen) stammt zu einem großen und ungemein wichtigen Teil aus den Aussagen und Berichten unserer Mitmenschen, kurz: aus dem Zeugnis anderer. Diese Tatsache hat die so genannte soziale Erkenntnistheorie in den letzten Jahren intensiv beschäftigt, sowohl im Rekurs auf klassische Texte der Philosophiegeschichte als auch durch eine Bandbreite neuer Positionen und Problemstellungen. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit grundlegenden erkenntnistheoretischen Fragen zum Lernen aus dem Zeugnis anderer beschäftigen und uns dann, in der zweiten Semesterhälfte, die von Miranda Fricker geprägte Debatte um das Phänomen der so genannten epistemischen Ungerechtigkeit erarbeiten, in der Erkenntnistheorie und Ethik zusammenspielen. Zu den entscheidenden systematischen Fragen der Seminardiskussion gehören daher: Was heißt es überhaupt, von anderen zu lernen? Wie kann es sein, dass die bloße Aussage einer anderen Person für mich eine Quelle genuinen Wissens darstellt? Wem und wessen Wort sollte man aus welchen Gründen Glauben schenken? Und wie lässt sich sicherstellen, dass wir das immer dort und nur dort tun, wo es aus allein epistemischen (erkenntnisbezogenen) Gründen auch wirklich angemessen ist? Denn wenn wir etwa auf der einen Seite Menschen aufgrund ihrer Privilegien oder Machtpositionen zu viel vertrauen oder auf der anderen Seite unterdrückten oder marginalisierten Personen ungerechtfertigterweise zu wenig, dann wäre das erkenntnistheoretisch ebenso wie ethisch falsch, eben eine Form epistemischer Ungerechtigkeit. Neben diesen inhaltlichen Fragen werden wir uns in der Mitte des Semesters zudem auch methodisch eine volle Seminarsitzung lang mit der Konzeption und Vorbereitung von Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen beschäftigen. Das Seminar soll einen konstruktiven Diskussionskreis schaffen, in den alle Studierenden wertschätzend eingebunden sind. Das genauere Vorgehen wird in der ersten Sitzung ausführlich besprochen. Alle im Seminar diskutierten Texte werden über Moodle bereit gestellt. Zusätzlich bildet das Seminar auch eine Brücke vom Studium in aktuelle Forschungsdiskussionen. Nach dem Besuch des Seminars sind Studierende optimal darauf vorbereitet, am zweiten Jenaer Sommersymposion "The Ethics of Knowing" teilzunehmen - siehe https://jesyp.jimdo.com/ - und dies auch unmittelbar für ihr Studium zu nutzen, etwa für Hausarbeiten. In Rahmen des Sommersymposions bietet Alessandra Tanesini (Cardiff) einen eintägigen Kompaktkurs zu epistemischer Ungerechtigkeit an, der sich dezidiert an Studierende mit ersten Vorkenntnissen richtet und ihnen erleichtert, mit Gewinn den anschließenden zweitägigen Workshop zu besuchen, bei dem vor allem Promovierende aktuelle Forschungsarbeiten vorstellen und diskutieren.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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