Kommentar |
Dieser Kurs ist kein Kurs für Deutsch als Fremdsprache, er richtet sich an deutsche Mutterprachler.
Ankündigung
Das Schriftdeutsch von Studierenden ist oft fehlerhaft, obwohl doch fast alles im Duden steht, was man wissen muss. Das ist keine Anklage, denn niemand macht gern Fehler. Trotzdem sollte man diesen Umstand beseitigen, und das kann man auch. Das kostet allerdings Mühe. In diesem Kurs lernen Sie, wie Sie die häufigsten Fehlertypen vermeiden; Sie lernen, was die Ausdrücke bedeuten, die der Duden benutzt; Sie lernen, wo Sie die passenden Regeln im Duden finden, wie diese Regeln zu lesen sind, und vor allem: Sie lernen die Regeln selbst, und zwar so, dass Sie sicher sind. Wenn Sie diesen Kurs erfolgreich besucht haben, beherrschen Sie Zeichensetzung, indirekte Rede und deutsche Wortbildung; außerdem wissen Sie, was Leser beim Lesen Ihres Textes hemmt. Das ist ein großes Programm: In etwa 100 Stunden Unterricht und Hausaufgaben soll nachgeholt werden, was Ihnen in der Schule nicht vermittelt wurde. Der Unterricht ist straff organisiert, und er richtet sich an Studierende, die wirklich sicher werden wollen und die dafür auch Mühe aufwenden wollen. Sie erfahren von Stunde zu Stunde genau, was zu tun ist, aber am Ende steht als Lohn die Sicherheit im Schriftdeutsch.
Dieses Angebot des Sprachenzentrums liegt vom Anspruch her unter dem Niveau, an dem die Schreibwerkstatt der FSU ansetzt, und es richtet sich auch an eine andere Zielgruppe. In der Schreibwerkstatt lernen Sie, wie man vorgeht, wenn man wissenschaftlich schreibt, und Sie feilen unter fachkundiger Anleitung an Ihren Texten. In dieser Lehrveranstaltung des Sprachenzentrums geht es um die Grundlagen dessen: Sie erwerben Sicherheit im Schriftdeutsch, und Sie verstehen die Audrucksweise des Duden.
Der Duden in der aktuellen Auflage ist bereits zur ersten Sitzung mitzubringen. Zu jedem Kurs gibt es eine Übersicht auf den Internet-Seiten des Sprachenzentrums mit Semesterplan und Material:
www.uni-jena.de/Dokumente_MW.html (Link „Deutsch”, oben links)
Lernziele:
Die Studierenden sollen ggf. mit Hilfe des Duden
• die dt. Wortbildung sicher beherrschen, • erklären, was aus Sicht des Duden ein vollständiger Satz ist, • Satzzeichen zur Satzabtrennung setzen, • sicher die übrigen Kommaregeln anwenden, • zwischen z. B. „hat gewählt” und „hatte gewählt” bewusst unterscheiden, • Bildung und Funktion der Passiv-Formen und anderer Passiv-Umschreibungen erklären, • erkennen, was das Verständnis erschwert bei zusammengesetzten Verben und in Schachtelsätzen, • erklären, wie Konjunktiv 1 und 2 gebildet werden, • erklären, wo diese Konjunktive angewendet werden, • erklären, was geübte Leser verstehen, wenn man den Konjunktiv mit „würde” umschreibt, • in direkter und indirekter Rede die Regeln zum Zeitverhältnis anwenden, • einen Text in indirekte Rede setzen, • die Funktionen unterscheiden von „zu”- und „um zu”-Infinitivkonstruktionen, • erweiterte Infinitive durch Komma ggf. abtrennen, • Bildung, Funktion und Komma-Setzung bei Partizipialkonstruktionen beherrschen, • elementare Regeln der Groß- und Kleinschreibung erklären und anwenden, • die Funktion der deutschen Satzzeichen erklären, • „das” und „dass” richtig verwenden
… können.
Leistungsfeststellung:
Jede Woche wird ein Test geschrieben, die Endnote wird aus dem Durchschnitt ermittelt, und man erhält bei regelmäßiger Teilnahme 5 ASQ-Punkte. Der Besuch einzelner Sitzungen ist durchaus möglich und legitim - je nach thematischem Interesse.
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