Kommentar |
Demokratie stellt in der Politikwissenschaft nicht nur einen normativen Anspruch dar, sondern auch ein Analyseinstrument. So unterschiedlich die Demokratietheorien, so verschieden sind auch die tatsächlich existierenden Staatsverfassungen, die trotz Unterschiede als demokratisch bezeichnet werden. Dieses Seminar führt in die Vergleichende Demokratieforschung ein. An einem von zwei Wochenenden soll zunächst der Frage nachgegangen werden, welche Typologien zum Vergleich von Demokratien in der Politikwissenschaft existieren und wie der Grad von Demokratie gemessen wird. Ausgehend von diesen Konzepten soll ferner ihre Anwendung und Anwendbarkeit in empirischen Analysen geprüft werden. An einem zweiten Wochenende wird daher die Frage aufgeworfen, was es bedeutet, wenn von Demokratiedefiziten oder gar von defekten Demokratien die Rede ist. |
Literatur |
Wolfgang Merkel, Hans-Jürgen Puhle, Aurel Croissant (Hrsg.): Defekte Demokratien. Bd.1, Theorien und Probleme, Wiesbaden 2003
Wolfgang Merkel, Hans-Jürgen Puhle, Aurel Croissant (Hrsg.): Defekte Demokratien. Bd.2, Defekte Demokratien in Osteuropa, Ostasien und Lateinamerika, Wiesbaden 2006
Lauth, Hans-Joachim 2004: Demokratie und Demokratiemessung. Eine konzeptionelle Grundlegung für den interkulturellen Vergleich, Wiesbaden 2004 |
Bemerkung |
Struktur der Sitzungen
- Referat mit anschließender Auswertung des Referates - Textarbeit Basistext ist immer ausgedruckt mitzubringen, da dieser Grundlage bildet - Nach jedem Themenblock werden die bisherigen Erkenntnisse zusammengetragen
Erläuterungen zum Referat (20 -30 min) - Referatsgruppe = Expertengruppe zum Thema - Referat muss problemorientiert sein (im Vordergrund steht das Aufwerfen von Fragen, Kritik am Gegenstand, Fakten werden im Zusammenhang mit den aufgeworfenen Fragen präsentiert) - Grundlage für die Referate ist die Basis- und Zusatzliteratur (bei geringem Textumfang ist eigene zusätzliche Recherche relevant) - Referat bildet Grundlage für die Hausarbeit |