Kommentar |
Hervorgegangen aus der Bürgerinitiativ-, Ökologie-, Alternativ- und Frauenbewegung der 1970er Jahre war der Zusammenschluss zu einer neuen Partei DIE GRÜNEN Ausdruck der Institutionalisierung verschiedener sozialer Bewegungen. Zunächst noch von den anderen Parteien argwöhnisch betrachtet, entwickelten sich DIE GRÜNEN während der letzten drei Jahrzehnte zu einer etablierten Größe in der bundesdeutschen Parteienlandschaft.
In der Vergangenheit schöpften DIE GRÜNEN ihre Wählerstimmen aus der Alternativ- und Ökologiebewegung und dem, mit hohen Bildungsabschlüssen und überdurchschnittlichen Einkommen ausgestatteten, städtischen Milieu. Die jüngsten Wahlerfolge zeigen, dass für grüne Politik ein größeres Wählerpotenzial vorhanden ist.
Wie wurden DIE GRÜNEN zu der Partei, die sie heute sind? Welche gesellschaftlichen Ereignisse bzw. Prozesse prägten die Entwicklung der einstigen Alternativpartei und wie hat grüne Gestaltungsmacht die Politik und die Gesellschaft in der Bundesrepublik beeinflusst bzw. verändert? Diese und andere Fragen sollen im Seminar untersucht und kritisch diskutiert werden. |
Literatur |
Mende, Silke, Nicht links, nicht rechts, sondern vorn. Eine Geschichte der Gründungsgrünen, München 2011.
Walter, Franz, Gelb oder Grün. Kleine Parteiengeschichte der besserverdienenden Mitte in Deutschland, Bielefeld 2010.
Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.), Die Grünen in Europa. Ein Handbuch, Münster 2004.
Baron, Udo, Kalter Krieg und heisser Frieden. Der Einfluss der SED und ihrer westdeutschen Verbündeten auf die Partei „Die Grünen“, Münster 2003.
Klein, Markus, Falter Jürgen W., Der lange Weg der Grünen. Eine Partei zwischen Protest und Regierung, München 2003. |