Kommentar |
Senecas Tragödien sind die einzigen römischen Theaterstücke, die zur Gänze auf uns gekommen sind. Auch wenn sie wohl zur Kaiserzeit vorwiegend als Einzelaufführung einer Person dargestellt zu sein scheinen, haben sie doch tiefgehende Impulse für das europäische Theater und die europäische Kultur überhaupt gegeben. Im Hauptseminar soll der Fokus insbesondere auf Senecas Medea liegen, die möglichst ganz gelesen werden soll. Da hier das, wohl indirekte, euripideische Vorbild noch erhalten ist, ergeben sich so interessante Vergleichsmöglichkeiten. Zudem ist die bewusste Entscheidung Medeas, ihre Rache durchzuführen, eine Entscheidung, die auch vor dem Hintergrund der antiken Philosophie viel Anlass zur Diskussion gibt. |