Kommentar |
Die Veranstaltung befasst sich mit der Geschichte demokratischer Bewegungen in Westeuropa in der Epoche vom Wiener Kongress bis zur Revolution von 1848/49. Die Demokraten zielten in dieser Epoche auf eine breite Partizipation der Bevölkerung an den politischen Entscheidungsprozessen und sahen sich dafür in vielen Ländern massiver staatlicher Repression ausgesetzt. Anhand dieser Thematik wird eine Einführung in die grundlegenden Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens in den Geschichtswissenschaften geboten. Dazu werden Texte der Forschungsliteratur und Quellen aufgearbeitet und diskutiert. Folgende Fragen stehen im Vordergrund: Welche Ideen haben Demokraten vertreten, wie haben sie sich organisiert, welche Aktionsformen haben sie gewählt, wie sind sie mit staatlicher Repression und dem Problem der politischen Gewalt umgegangen? Diesen Fragen geht das Seminar in vergleichender Perspektive nach, indem es neben der demokratischen Bewegung in Deutschland - unter ausgewählten Gesichtspunkten - auch jene Frankreichs, Italiens und Großbritanniens beleuchtet.
Literatur: Reinalter, Helmut (Hrsg.): Demokratische und soziale Protestbewegungen in Mitteleuropa 1815-1848/49, Frankfurt a. M. 1986; Hardtwig, Wolfgang: Vormärz. Der monarchische Staat und das Bürgertum, 3. Auflage, München 1993; Langewiesche, Dieter: Europa zwischen Restauration und Revolution 1815-49, (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 13), 5. Auflage, München 2007; Clara M. Lovett: The Democratic Movement in Italy, 1830–1876, Cambridge, Mass.1982. |