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Masterclass "Literarisches Übersetzen in Theorie und Praxis" - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 226968 Kurztext
Semester SS 2024 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 0 (manuelle Platzvergabe) Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 10
Rhythmus Jedes 2. Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Standardbelegung Wintersemester ab Mitte August/ Sommersemester ab Mitte Februar
Abmeldefristen A1-Belegung ohne Abmeldung    19.02.2024 09:00:00 - 26.03.2024 08:29:59   
A2-Belegung mit Abmeldung 2 Wochen    26.03.2024 08:30:00 - 16.04.2024 23:59:59   
A3-Belegung ohne Abmeldung    17.04.2024 00:00:01 - 19.08.2024 07:59:59    aktuell
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen kA. 08:00 bis 18:00 Block+Sa 29.07.2024 bis
03.08.2024
  Di Maria, Diana ( organisatorisch )
Jacobs, Stefanie ( verantwortlich )
findet statt

Seminarraum Accouchierhaus, Jenergasse 8

 
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Costadura, Edoardo, Universitätsprofessor, Dr. phil. habil. organisatorisch
Jacobs, Stefanie verantwortlich
Module / Prüfungen
Modul Prüfungsnummer Titel VE.Nr. Veranstaltungseinheit
MLÜ-SP2 Spezifische Probleme des Literarischen Übersetzens - Varietät und Stil
P-Nr. : 361151 Spezifische Probleme des Literarischen Übersetzens – Varietät und Stil: Schriftliche Arbeit
361153 Spezifische Probleme des Literarischen Übersetzens - Varietät und Stil: Übung
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Romanistik
Inhalt
Kommentar

Register ziehen, die Farbpalette wählen – Wie kommt der Ton in den Text?

Beim Lesen eines guten literarischen Texts stellt sich idealerweise schnell das Empfinden ein, dass er einen besonderen Ton hat und eine bestimmte Atmosphäre überträgt, dass er sich durch seine stilistische Gestaltung klar in die Tradition eines bestimmten Genres stellt oder aber mit dieser spielt, und auch Figuren werden oft erst dann richtig lebendig und plastisch, wenn sie eine charakteristische Stimme besitzen, die sie unverwechselbar macht. Beim literarischen Übersetzen kommt es natürlich zuerst einmal darauf an, diese Qualitäten im Originaltext wahrzunehmen und richtig einzuordnen, um sie dann im deutschen Text ganz gezielt zu reproduzieren. Damit der Ton einer Übersetzung am Ende also kein Zufallsprodukt ist, wollen wir in diesem Seminar daran arbeiten, unsere sprachliche Farbpalette kennenzulernen und bewusst einzusetzen.

Der Schwerpunkt wird vor allem auf diaphasischen und diastratischen Varietäten liegen, also nach dem Modell von E. Coseriu einerseits jenen Varietäten, für die der funktionelle und situative Kontext ausschlaggebend ist, und andererseits den durch die Zugehörigkeit zu einer Gesellschaftsschicht oder Gruppe bedingten Sprachausprägungen. Der Umgang mit diatopischen Varietäten wie etwa Dialekten wird dabei zwar nicht ausgeklammert, spielt aber beim literarischen Übersetzen ein weniger zentrale Rolle.

Als Diskussionsgrundlage übersetzen die Studierenden vorbereitend drei bis vier Textausschnitte verschiedener Genres aus dem Französischen oder Englischen (z.B. Jugendbuch, historischer Roman, Essay, zeitgenössischer literarischer Roman, Biografie), mit denen wir dann im Seminar arbeiten und die wir vergleichen – die Nuancen der deutschen Versionen, aber natürlich auch die grundlegenden Unterschiede zwischen den Beispieltexte. Ergänzend soll jede(r) einen selbst gewählten Text aus einer beliebigen Sprache übersetzen und der Gruppe seine/ihre Überlegungen dazu sowie seine dt. Fassung präsentieren.

Neben der Textarbeit wird es mehrere kreative Werkstatteinheiten geben: Wir werden kurze Texte in verschiedene Stillagen übertragen, ähnlich wie es Queneau in seinen Exercises de style getan hat. In einer weiteren, offeneren Übung vor sollen die Studierenden anhand eines Fotos eines Menschen sowie einer kurzen Beschreibung seiner/ihrer Lebenssituation und einer aktuellen Begebenheit einen Monolog oder Dialog schreiben, der dem imaginierten Charaktertyp und der Situation entspricht. Während bei der ersten Übung vor allem diaphasische Unterschiede eine Rolle spielen werden, lässt sich bei der zweiten (hoffentlich) gut das Ineinandergreifen diaphasischer und diastratischer Varietäten thematisieren.  

Ergänzend zu den Kreativeinheiten und der Arbeit an den übersetzten Texten möchte ich mit den Studierenden reflektieren, welche Parallelen sich zu anderen Kunstgattungen wie z.B. dem Theater oder der Musik ziehen lassen (oder auch nicht). Hilft es, wenn wir uns als Übersetzer*innen mit den traditionellen Rollenfächern der Schauspielkunst auseinandersetzen? Lässt sich die Erfahrung, ein nacheinander in verschiedenen Orgelregistern gespieltes Musikstück zu hören, in irgendeiner Form auf das Übersetzen übertragen?

Es finden zusätzlich eine Vorbesprechung und eine Nachbesprechung (Online) der Masterclass statt. Die Termine werden noch bekanntgegeben.

Zielgruppe

Die Masterclass ist für Studierende aller Vertiefungen und Schwerpunktsprachen im Master "Literarisches Übersetzen in Theorie und Praxis" belegbar. Diese werden bevorzugt zur Veranstaltung zugelassen.

Interessierte Studierende aus anderen Studiengängen können bei Nichterreichen der maximalen Teilnehmerzahl ebenfalls gern teilnehmen. Schreiben Sie hierzu bitte eine Mail an diana.dimaria@uni-jena.de und melden Sie sich über Friedolin an. Sie werden ggf. manuell zugelassen.

Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:

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