Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Habitus und Erfahrungsraum. Die dokumentarische Methode - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 226700 Kurztext
Semester SS 2024 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Standardbelegung Wintersemester ab Mitte August/ Sommersemester ab Mitte Februar
Abmeldefristen A1-Belegung ohne Abmeldung    19.02.2024 09:00:00 - 26.03.2024 08:29:59   
A2-Belegung mit Abmeldung 2 Wochen    26.03.2024 08:30:00 - 16.04.2024 23:59:59   
A3-Belegung ohne Abmeldung    17.04.2024 00:00:01 - 19.08.2024 07:59:59    aktuell
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Do. 10:00 bis 12:00 w. 04.04.2024 bis
04.07.2024
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 384   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Oberthür, Jörg , Dr. phil. verantwortlich
Module / Prüfungen
Modul Prüfungsnummer Titel VE.Nr. Veranstaltungseinheit
MASOZ20b Forschungsmethoden
P-Nr. : 346692 Forschungsmethoden: schriftliche Leistung Qualitative Forschungsmethoden
346694 Forschungsmethoden: Seminar
MASOZ20a Forschungsmethoden
P-Nr. : 346522 Forschungsmethoden: schriftliche Leistung Qualitative Forschungsmethoden
346524 Forschungsmethoden: Seminar
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

Soziales Handeln wird von komplexen Wissens- und Regelstrukturen bestimmt, in denen sich kollektive und individuelle Erwartungshorizonte, soziale Normen und subjektiver Handlungssinn wechselseitig bedingen und miteinander verschränken. Der routinierte Vollzug von Alltagsinteraktionen aber auch das Auftreten von Krisen und Konflikten lässt sich vor diesem Hintergrund aus kontextspezifischen Passungs- oder Spannungsverhältnissen zwischen diesen Dimensionen verstehen und erklären.

In der Lehrveranstaltung wird dieser Sachverhalt anhand der von Ralf Bohnsack entwickelten dokumentarischen Methode behandelt und deren praktische Anwendung an konkreten empirischen Fällen (z.B. Self-Tracking, Selbstdarstellung in sozialen Medien, 'Brain-Doping' u.a.) erprobt. Eine wesentliche Prämisse hierfür ist zum einen, dass das praktische Orientierungswissen des sozialen Alltags vor allem auf der Ebene von habituellen bzw. in den Körper 'eingeschriebenen' Vorannahmen und Voraussetzungen gefunden und rekonstruiert werden muss (z.B. 'Bauchgefühl', Intuition, Selbstverhältnis usw.).

Zum anderen wir im Kontext der dokumentarischen Methode davon ausgegangen, dass Interaktionspraxen sich oft gerade deshalb auch ‚ohne viele Worte‘ realisieren können, weil das implizite Wissen der Akteure über die Art und Weise etwas zu tun und die Reproduktionsbedingungen und Regeln kollektiver Zusammenhänge (z.B. von Gruppen, Generationen usw.) sich zumeist komplementär ergänzen (z.B. milieuspezifische Sprachstile, 'Codes', Verhaltensweisen usw.).

Die rekonstruktive Sozialforschung kann daher auch zum Verständnis der Funktionsweise sozialer Ordnung und ihrer Veränderungsbedingungen beitragen. Beide Aspekte und die Anwendung der jeweiligen Prinzipien der dokumentarischen Methode werden in der Veranstaltung mit Blick auf verschiedene Formen der individuellen und kollektiven Selbstoptimierung (siehe oben) in spätmodernen Gesellschaften erarbeitet, weil sich in ihnen auf paradigmatische Weise strukturelle ‚Vorgaben‘, subjektive Erwartungen (Hoffnungen, Ängste…) und habituelle Orientierungsmuster verbinden.

Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:

Impressum | Datenschutzerklärung