Die Kenntnis orientalischer Sprachen ermöglicht es dem Nichtarabisten sich Quellen orientalischen Sprachen zu bedienen, wie z. B. Klassisches Arabisch, Syrisch-Aramäisch sowie Altäthiopisch (Ge´ez).
Das Klassische Arabisch war die Bildungs- und Literatursprache der gesamten islamischen Welt sowie der Nichtmuslime in arabischsprachigen Ländern. Das immense, größtenteils noch unübersetztes Textcorpus ist für Philosophen, Theologen, Historiker und Kulturwissenschaftler gleichermaßen von besonderem Interesse.
Das Syrisch-Aramäische war als bedeutende Literatursprache der orientalischen Christen von Syrien bis nach China und Indien einer der wichtigsten Mittler zwischen Okzident und Orient. Die reiche syrisch-aramäische Literatur umfasst Theologie, liturgische Poesie, Hagiographie, Grammatik, Lexikographie und besonders Philosophie. Die Literatur des orientalischen Christentums kann nur mit Kenntnis des Syrisch-Aramäischen erschlossen werden.
Das Altäthiopische (Ge´ez) war die Kultursprache des aksumitischen Reiches und blieb bis in 19. Jahrhundert die ausschließliche Literatursprache Äthiopiens. Bis heute wird die Liturgie der äthiopischen Kirche auf Ge´ez gehalten. Für das Studium der Kultur Äthiopiens und des antiken Christentums ist ein Studium des Altäthiopischen unerläßlich.
Im Kurs I wird je nach Nachfrage und Möglichkeit Arabisch I, Syrisch I oder Altäthiopisch I angeboten. Der Kurs umfaßt 5 LP.
Im Kurs II wird entweder eine zweite Sprache (Arabisch I, Syrisch I oder Altäthiopisch I) oder ein Folgekurs (Arabisch II, Syrisch II oder Altäthiopisch II) angeboten.
Zielgruppe: Klass. Philologen, Theologen, Philosophen, Historiker, Archäologen, Volkskundler.
Teilnahmevorauss. Kurs I: keine
Teilnahmevorauss. Kurs II: keine/Kurs II
Arbeitsaufwand: 2 Präsenzstunden, 2-4 Std. Selbststudium/Woche.
Prüfungsart: 90 min Klausur. |