Kommentar |
Ein wichtiger und prägender Bestandteil der europäischen Kultur und Kommunikation ist das geschriebene Wort. Heute wird es gedruckt oder elektronisch erfasst, jahrhundertelang wurde es in sorgfältiger Handarbeit tradiert. Die Schätze der Archive und Bibliotheken zeugen von einer sorgsam gepflegten Kunst des Buchwesens. Im Seminar werden Techniken dieser Kunst und verschiedene Schrifttypen vorgestellt: die Nationalschriften aus dem Frühen Mittelalter, die Karolingische Schrift-Reform sowie Schriften des hohen und späten Mittelalters, die in Büchern, Urkunden, Briefen und Privatnotizen Verwendung fanden (gotische Texturen, Bastarden und Kursiven). Das Lesen dieser Schriften wird anhand xerokopierter literarischer und urkundlicher Texte praktisch eingeübt. Schreib- und Beschreibstoffe der Antike und des Mittelalters werden ebenso erklärt wie das antike und mittelalterliche Abkürzungswesen und Fragen der Editionstechnik und der Textkritik.
Voraussetzungen: keine |