Kommentar |
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat die polnische Literatur mehrere Wendungen durchgemacht. Zunächst auf den sozialistischen Realismus festgelegt, hat sie sich nach 1956 weitgehend von ihm gelöst. Gleichwohl bestand weiterhin eine Zensur, die in den 1970er Jahren zum sogenannten „Drugi obieg“ (Zweiter Umlauf), d.h. einer Untergrundliteratur und Untergrundpublikationstätigkeit, geführt hat, die sich wiederum nach 1989 durch das Ende der Volksrepublik Polen erübrigten. Zudem bestand zwischen 1945 und 1989 eine Literatur der polnischen Emigration bzw. konnten einige Werke von in Polen lebenden Autoren nur um Ausland erscheinen. Diese vielfältigen Tendenzen einschließlich neuester Entwicklungen sind Gegenstand der Veranstaltung, die einerseits einen Überblick vermitteln und andererseits anhand der Besprechung ausgewählter Texte einen Einblick in das literarische Schaffen in polnischer Sprache der letzten rund 75 Jahre ermöglichen soll. |