Kommentar |
Wenn er geglückt ist, stärken sich im Essay intellektuelle und ästhetische Ansprüche des Schreibens wechselseitig. Das Seminar wird das an einer Reihe von Beispielen studieren, die sich auf maßgebliche Werke der europäischen Literatur beziehen. Das Programm folgt der Vorlesung „Hauptwerke der europäischen Literatur“. Wir werden sehen, wie diese Werke das Denken und Schreiben inspiriert haben. Die Essays interessieren dabei in dreifacher Hinsicht: Inwiefern sie das jeweilige Werk deuten, wofür sie es argumentativ verwenden und welche eigenen literarischen Verfahren sie dazu nutzen. Behandelt werden: J.G. Herder, Homer, ein Günstling der Zeit; R. Wagner, [über Antigone] aus Oper und Drama; J.L. Borges, Die göttliche Komödie; H. Heine, Cervantes Don Quixote; E. Bloch, [über Don Quijote] aus Prinzip Hoffnung; J.W. Goethe, [über Hamlet] aus Wilhelm Meisters Lehrjahre; I.S. Turgenew, Hamlet und Don Quijote; D. Wellbery, Faust und die Dialektik der Moderne; T. Mann, Anna Kerenina; N. Borrmann, Bram Stokers Dracula; I. Bachmann, Die Welt des Marcel Proust; M. Kundera, Irgendwo dahinter [zu Kafka]. |