Im 13. Jahrhundert entstand Weltliteratur wie der ‚Parzival‘ Wolframs von Eschenbach oder der ‚Tristan‘ Gottfrieds von Straßburg – es entstanden aber ebenso die weniger berühmten Fortsetzungsromane dieser Werke. Man gewöhnte sich daran, das ‚Nibelungenlied‘ zusammen mit der beliebten ‚Nibelungenklage‘ zu lesen und vorzulesen; und nach und nach kamen Gerüchte auf, Walther von der Vogelweide hätte sich mit anderen Sängern auf der Wartburg ‚gebattelt‘ – die Lieder des Sängerkrieges machten die Runde. Um dieses Jahrhundert wird es in der Vorlesung gehen.
Das 13. Jahrhundert – in der Literaturgeschichte gerade noch die Zeit der ‚höfischen Klassik‘, aber auch schon der Sequels, Prequels und Parodien sowie der Überbietung in technischer Raffinesse. Anhand prominenter Beispiele widmet sich die Vorlesung den Profilen und Entwicklungen zentraler mittelalterlicher Textgattungen dieser Zeit. Dabei soll auch die aktuelle Forschung einbezogen sowie die Sprache und handschriftliche Überlieferung der Texte beleuchtet werden. |
