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Freiheit und Bildung. Universitätsdiskurse um 1800 - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Exkursion Langtext
Veranstaltungsnummer 212611 Kurztext
Semester SS 2023 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine ausblenden Do. 12:15 bis 13:45 w. 06.04.2023 bis
06.07.2023
Zwätzengasse 12 - Z12   findet statt  
Einzeltermine:
  • 06.04.2023
  • 13.04.2023
  • 20.04.2023
  • 27.04.2023
  • 04.05.2023
  • 11.05.2023
  • 25.05.2023
  • 01.06.2023
  • 08.06.2023
  • 15.06.2023
  • 22.06.2023
  • 29.06.2023
  • 06.07.2023
Einzeltermine anzeigen Sa. 10:00 bis 14:00 Einzel-V. 17.06.2023 bis
17.06.2023
Zwätzengasse 12 - Z12   findet statt

Blocksitzung

 
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Dietze, Carola, Universitätsprofessor, Dr. verantwortlich
Hühn, Helmut , Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar

Die Universität als Institution organisierter Wissensvermittlung zählt zu den wenigen Institutionen in Europa, die seit dem Mittelalter eine ungebrochene Kontinuität aufweisen. Nachdem christliche Schriftgelehrsamkeit und Bildung seit der Spätantike zunächst vor allem in Domschulen und Klöstern vermittelt und aufgenommen worden waren, entstanden um 1200 die ersten Universitäten in Bologna und in Paris. Weitere Gründungen folgten in England (Oxford und Cambridge), Frankreich (Orléans und Toulouse) und Italien (Padua und Siena). Im Laufe ihrer langen Geschichte unterlagen die Universitäten tiefgreifenden Veränderungen, sei es durch neue geistige Strömungen wie Humanismus, Reformation und Aufklärung, durch Umbrüche in der Organisation und Finanzierung oder durch den Wandel des Verständnisses davon, welche Bildungs- und Wissensinhalte relevant sind, wie solche Inhalte zu erhalten – oder auch zu generieren – sind und wie sie sich tradieren lassen.

Wie werden Universität, Wissenschaft und akademischer Unterricht im 18. Jahrhundert und zu Anfang des 19. Jahrhunderts gedacht? Im Rahmen des interdisziplinären Seminars lesen und diskutieren wir philosophische, geschichtswissenschaftliche und wissenschaftstheoretische Texte, die danach fragen, was eine Universität ausmacht, in welchem Verhältnis ihre Fakultäten zueinander stehen, wie die wissenschaftlichen Fächer miteinander zusammenhängen, welche Funktion 'Gelehrte' in der Gesellschaft haben und welche Rollen den Studierenden in der 'Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden' zugeschrieben werden.

Im Spiegel der Textlektüren beginnen wir zugleich damit, über die Gegenwart der Institution Universität nachzudenken.

Literatur

Carl Leonhard Reinhold: Ueber den Einfluß des Geschmackes auf die Kultur der Wissenschaften und der Sitten. In: Der Teutsche Merkur 1 (1788), S. 167–183 [Erstdruck]; überarbeitete Fassung in: Ders.: Auswahl vermischter Schriften. Erster Theil. Hrsg. von Mar­tin Bondeli und Silvan Imhof. Basel 2016, S. 119–132.

Friedrich Schiller: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? Eine akademische Antrittsrede (1789). In: NA Bd. 17, S. 359–376.

Johann Gottlieb Fichte: Einige Vorlesungen über die Bestimmung des Gelehrten (1794). In: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Hrsg. von Reinhard Lauth und Hans Ja­cob. Stuttgart/Bad Cannstatt 1962 ff. – Hier: Reihe I, Bd. 3, S. 1–75.

Immanuel Kant: Der Streit der Fakultäten (1798). In: Ders.: Gesammelte Schriften (Akademie-Ausgabe). Bd. 7. Berlin 1917, S. 1–116.

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium (1803). In: Ders.: Historische-kritische Ausgabe. Im Auftrag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Schelling – Edition und Archiv) hrsg. von Thomas Buchheim u.a. München 1976 ff. Bd. I, 14, S. 51–175.

Friedrich Schleiermacher: Gelegentliche Gedanken über Universitäten in deutschem Sinn. Berlin 1808.

Wilhelm von Humboldt: Über die innere und äussere Organisation der höheren wissenschaftlichen Anstalten in Berlin [1810?]. In: Ge­sammelte Schriften. Hrsg. von Albert Leitzmann. 17 Bde. Berlin 1903– 1936 (Akademie-Ausgabe), Bd. 10, S. 250–260.

 

Walter Ruegg: Geschichte der Universität in Europa, München 1993-2010, Bd. 2: Von der Reformation zur Französischen Revolution (1500-1800); Bd. 3: Vom 19. Jahrhundert zum Zweiten Weltkrieg (1800-1945).

Joachim Bauer, Andreas Klinger, Alexander Schmidt, Georg Schmidt: Die Universität Jena in der Frühen Neuzeit. Mit einem Vorwort von Klaus Dicke, Heidelberg 2008.

Die Universität Jena. Tradition und Innovation um 1800. Hrsg. von Gerhard Müller, Klaus Ries und Paul Ziche. [=Pallas Athene. Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, Bd. 2] Stuttgart 2001.

 

Zur Vorbereitung:

Hartmut Boockmann: Wissen und Widerstand. Geschichte der deutschen Universität. Berlin 1999.

Heinrich Bosse: Das Dispositiv der Bildung in Jena. In: Athe­näum. Jahrbuch der Friedrich Schlegel-Gesellschaft 25 (2015), S. 89–122.

Helmut Hühn: Perspektiven der Freiheit. In: Freiheit im Werden? Schillers Vorlesungen an der Universität Jena. In: Schillert-Studien 2 (2022), S. 7–31.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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