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Die Geschichte des Museums als europäische Verflechtungsgeschichte (18. bis 21.Jahrhundert) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Langtext
Veranstaltungsnummer 212557 Kurztext
Semester SS 2023 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 100 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 150
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 16:00 bis 18:00 w. 11.04.2023 bis
04.07.2023
Fürstengraben 1 - HS 235 Laukötter, Anja, Universitätsprofessor Dr. ( verantwortlich ) findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Laukötter, Anja, Universitätsprofessor, Dr. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Seminar für Volkskunde und Kulturgeschichte
Inhalt
Kommentar

 

Bachelor

BA_KG 2 A, BA_KG 3 A, BA_KG 4 A

Master

MKG 2 A, MKG 3 A, MKG 4 A

Die gesellschaftliche und politische Rolle von Museen wird aktuell umfassend diskutiert: Wer darf was, wie und wo ausstellen und für wen? Wie gehen wir mit dem kulturellem und kolonialem Erbe um? Wie, wen und warum erinnern wir?

In den aktuellen Debatten (wie auch in der Forschungsliteratur) werden Museen dabei meist als nationale Projekte gefasst. Hier setzt die Vorlesung an und versucht, diese Perspektiven in zeitlicher und räumlicher Hinsicht zu weiten. So nimmt die Vorlesung die Geschichte der Museen von ihren Anfängen im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart in den Blick und leuchtet sie in ihren verflochtenen, transnationalen europäischen Dimensionen aus.

Ziel der Veranstaltung ist es, so (international und transnational) ausgerichtete Museen als Räume der Erinnerung zu verstehen, in denen kulturelle und politische Selbstverständnisse verhandelt werden. Tatsächlich fungieren Museen zugleich als normierende räumlich-sinnliche Ausbildungsstätten für Kunstgeschmack und Kulturverständnis, als Plattformen für gesellschaftliche Austausch- und Gewaltprozesse (mittels ihrer Gebäude, Objekte und Ausstellungen) und als Schaltzentralen für Ideen, Akteure und Netzwerke (im europäischen Kontext und darüber hinaus).

Entsprechend thematisiert die Vorlesung die Bedeutung von Museen in politischen Systemen (Monarchie, Demokratie und Diktatur) und für europäische Gesellschaften. In Fallstudien spürt die Veranstaltung der Relevanz von Museen in politischen Umbruchzeiten, in Zeiten der Revolution und im (Post-)Kolonialismus nach. Zudem werden die Rollen der sich formierenden (internationalen) wissenschaftlichen Disziplinen und ihrer Bedarfe an Sammlungen und Ausstellungen im Rahmen dieser europäischen Geschichte thematisiert.

In zeitlicher Hinsicht setzt die Vorlesung bei der Geschichte der Wunderkammern in der Frühen Neuzeit an. IhrSchwerpunkt liegt allerdings später. Er reicht von den Anfängen der Museumsidee und den ersten konkurrierenden Gründungen der Universalmuseen in den europäischen Großmetropolen ab der Mitte des 18. Jahrhunderts über eine zunehmende Ausdifferenzierung im 19. und 20. Jahrhundert bis zur Gedenkstätten-Arbeit und den Gründungen des Humboldt-Forums in Berlin und des Forums „Wissen” in Göttingen in der Gegenwart.

Literatur

Einführende Literatur: Sharon Macdonald (Hrsg.): A Companion to Museum Studies, Oxford 2011. DonaldPreziosi/Claire Farago (Hrsg.):Graspingthe World. The Ideaofthe Museum, Aldershot 2004.Andrea Meyer/Bénédicte Savoy (Hrsg.): The Museum is Open. Towards a Transnational Historyof Museums 1750–1940, Berlin 2014. Lukas Cladders: Alte Meister – Neue Ordnung. Kunsthistorische Museen in Berlin, Brüssel, Paris und Wien und die Gründung des Office International des Musées (1918–1930), Köln 2018. John M. MacKenzie: Museums and Empire. Natural History, Human Cultures and Colonial Identities, Manchester u.a. 2009. Barbara Mundt: Museumsalltag vom Kaiserreich bis zur Demokratie. Chronik des Berliner Kunstgewerbemuseums, Köln/Weimar/Wien 2018.Anke Te Heesen/Mario Schulze/Vincent Dold (Hrsg.): Museumskrise und Ausstellungserfolg. Die Entwicklung der Geschichtsausstellung in den Siebzigern, Berlin 2015. Gabriela Petkova-Campbell: A Place in Europe. Bulgaria and Its Museums in ‚New‘ Europe, Oxford 2009.Krzystof Pomian: Der Ursprung des Museums. Vom Sammeln, 4. Aufl., Berlin 2013. Olaf Hartung: Kleine deutsche Museumsgeschichte. Von der Aufklärung bis zum frühen 20. Jahrhundert, Köln 2010. Tanja Baensch/Kristina Kratz-Kessemeier/Dorothee Wimmer (Hrsg.): Museen im Nationalsozialismus.Akteure – Orte – Politik, Köln 2016.

Bemerkung

Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten: Vorgesehene Prüfungsform: Klausur.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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