Kommentar |
Im vergangenen Jahr feierte das „Septembertestament“, die im September 1522 im Druck erschienene deutsche Übersetzung des Neuen Testaments durch Martin Luther, sein 500-jähriges Jubiläum. Es ist – ebenso wie die 1534 erstmalig erschienene vollständige Ausgabe der deutschen Bibelübersetzung von Luther – Ausdruck grundlegender reformatorischer Inhalte. Diesen Inhalten und der Frage, warum ausgerechnet die „Biblia Deudsch“ ein solch durchschlagender Erfolg werden konnte, wollen wir im Proseminar nachgehen. Dabei stehen die historischen Zeugnisse und Quellen sowie deren Auswertung im Mittelpunkt. Anhand dieser werden die Grundlagen des historisch-kritischen Arbeitens eingeübt und für das Theologiestudium kontextualisiert. Themenspezifisch werden wir uns dabei auch einen Überblick über die allgemeine Reformationsgeschichte aneignen, um Akteure, Zusammenhänge und Ereignisse der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts einordnen und verstehen zu können. Nicht zuletzt wird in diesem Zusammenhang auch das Schreiben einer kirchengeschichtlichen Proseminararbeit vorbereitet. |
Literatur |
Christoph Markschies: Arbeitsbuch Kirchengeschichte, Tübingen 1995; Tobias Jammerthal (u.a.): Methodik der Kirchengeschichte. Ein Lehrbuch, Tübingen 2022; Albrecht Beutel (Hg.): Luther Handbuch, Tübingen 3. Aufl. 2017. Weitere Literatur wird im Proseminar vorgestellt und bekanntgegeben. |