Kommentar |
In der Vorlesung werden unterschiedliche Konzepte der Gesellschaftsordnung von Religionen vorgestellt. Welche Position soll einzelnen Personen, Männer und Frauen, religiösen Spezialisten und Laien, aber auch Gruppen oder Kasten zukommen? Wie sollen und dürfen sie interagieren? Wie sehr sind soziale Zuordnungen festgeschrieben und welche Übergänge sind möglich? Welche Begründungen werden in Religionen für die entsprechenden Positionierungen geliefert? Und wie stellt man sich die ideale Gesellschaft insgesamt vor?
Je nach Religion werden in der Vorlesung unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt: Im Islam stehen besonders die Fragen nach Umma (islamische Gemeinschaft), Verhältnis zu nichtmuslimischen Gruppierungen und Gender im Vordergrund, im Hinduismus demgegenüber die Vorstellungen von Ständen und Berufsgruppierungen, im (nicht-protestantischen) Christentum von Weihegraden und Hierarchien, in der alten Religion Israels von Priestern und Laien, im Judentum von Religionsmündigkeit etc.
Die Vorlesung wird mit einem allgemeinen religionswissenschaftlichen Überblick beginnen, welche spezifischen Bedeutungen Menschen innerhalb von Religionen allgemein erhalten können, sei es als Anführer, Priester, Prophet, Heiliger o.ä., und daraufhin sich den Konzepten einzelner Religionen zuwenden. |
Zielgruppe |
Studierende der Religionswissenschaft, Ethik, Philosophie, Theologie; Hörer aller Fakultäten, Gasthörer/innen |