Kommentar |
In dieser Vorlesung geht es um deutsche Syntax, also um den Aufbau von Wortgruppen und Sätzen im Deutschen und um damit zusammenhängende Phänomene. Was in der Schule oft auf eine übermäßig vereinfachte "Satzgliedlehre" reduziert wird, wird systematisch und umfassend auf sprachwissenschaftlicher Basis rekonstruiert. Im fachwissenschaftlichen Studium der Germanistik ist eine hohe Vertrautheit mit den grammatischen Möglichkeiten des Deutschen selbstverständlich unabdinglich. Für Lehramtsstudierende ist es angesichts der primären Vermittlungsaufgaben des Deutschunterrichts nach den aktuellen Rahmenlehrplänen ebenfalls von größter Wichtigkeit, das Sprachsystem (hier die Syntax) des Deutschen weit genauer zu kennen, als es in der Schule explizit vermittelt wird. Das primäre Ziel des Deutschunterrichts ist die Vermittlung von Sprachbewusstheit, Sprachkompetenz und von bildungssprachlichen Fähigkeiten. Als Lehrperson müssen Sie also nicht nur genau erkennen, wie es um die Sprachkompetenz von Schülern bestellt ist, Sie müssen das Sprachsystem auch erklären und vermitteln können. Eine der wichtigsten Grundlagen dafür in Ihrem Studium ist diese Vorlesung.
Die Basis bildet das Buch: Schäfer, Roland. 2018. Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen (3. Auflage). Berlin: Language Science Press. Sie können das Buch kostenfrei herunterladen: https://langsci-press.org/catalog/book/224
Wichtiger Hinweis: Ich empfehle dringend, die Vorlesung zur Syntax erst zu belegen, nachdem Sie die "Einführung in die Lexikologie und Morphologie" abgeschlossen haben. Die Lehrveranstaltungen bauen inhaltlich aufeinander auf, und es ergibt wenig Sinn, die Syntax vor der Morphologie zu belegen. Eine gleichzeitige Belegung hingegen führt zu einer extrem hohen Lernbelastung und wird daher ebenfalls nicht empfohlen. (Die Veranstaltungen sind gemäß der aktuellen Studienordnung allerdings noch nicht formal konsekutiv.) |