Der erste Termin am 09.12.2022 (18-20 Uhr) findet online statt.
„Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.“ – Wohl kaum eine Autor*in verkörpert die Figur des kritischen Intellektuellen so wie Theodor W. Adorno. Sein Schreiben ist schillernd, ebenso pointiert wie bisweilen rätselhaft. Adorno analysiert einerseits gnadenlos das notwendige Scheitern der Bildungsidee angesichts ihrer Integration in die kapitalistische Verwertungslogik, hält andererseits aber am emanzipatorischen Versprechen von Bildung und einer Erziehung zur Mündigkeit fest. Diesem spannungsreichen Verhältnis werden wir durch die Lektüre ausgewählter Schriften sowie deren erziehungswissenschaftlicher Rezeption nachgehen. Daran anschließend wird sich die Frage stellen, was heute (noch) „kritisches Denken“ heißen kann.
Literatur: Die Anschaffung des Bandes „Erziehung zur Mündigkeit“ (neu 10€, gebraucht günstiger) wird vorausgesetzt. Weitere Literatur wird bei der Vorbesprechung zu Verfügung gestellt. |