Kommentar |
Wir wollen uns im Seminar der Migrationsgeschichte nach 1945 widmen und auf ihre Chancen für historisches Lernen untersuchen. Dabei werden wir fragen, aus welchen Motiven Menschen in die beiden deutschen Staaten migrierten, auf welche Weise sich die politische Steuerung von Migration über die Jahrzehnte änderte und mit welchen innergesellschaftlichen Herausforderungen Migrant*innen konfrontiert worden waren. Rassismus, rechte Gewalt bilden dabei ebenso Themenschwerpunkte des Seminars und wie (migrantische) Selbstorganisationen. Durch die Forderung nach trans- bzw. interkulturellem Lernen erhalten diese Themen neue Relevanz im Geschichtsunterricht, die genauer zu diskutieren ist. Aber auch klassische Fragen werfen hier ganz neue Herausforderungen auf, wie etwa Quellenauswahl, Begriffsbildung und Themenanordnung.
Das Kooperationsseminar kann sowohl als Vorbereitung für die mündliche Examensprüfung in Geschichtsdidaktik belegt werden als auch mit einer Hausarbeit als fachwissenschaftliche Veranstaltung abgeschlossen werden. Englischsprachige Lektüre ist Teil des Seminars.
Literatur: Herbert, Ulrich (2017): Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland. Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Flüchtlinge. Unveränderter Nachdruck, 2. Auflage. München: C.H.; Sebastian Barsch, Bettina Degner, Christoph Kühberger, Martin Lücke (2019): Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/Main: Wochenschauverlag. |