Kommentar |
Sünde, Gnade, Schuld, Vergebung – mit diesen Begriffen werden Kernthemen christlicher Theologie angesprochen, die in der Gegenwart vielfach ihre Bedeutung und ihre Relevanz verloren zu haben scheinen. In der Alltagssprache kennen wir „Sünden“ fast nur noch im Zusammenhang mit Diäten oder Verkehrsverfehlungen; „Gnade“ wird hauptsächlich über ihre Abwesenheit als „Gnadenlosigkeit“ wahrgenommen. Müssen wir daher „Schluss mit der Sünde“ (Huizing) machen und „Gnade“ aus unserem Vokabular streichen? Oder kann ein biblisch fundiertes und zeitgemäßes Verständnis von Sünde und Gnade dazu beitragen, diese Grundthemen des christlichen Glaubens als zutiefst relevant auch für die Gegenwart herauszuarbeiten? Die Vorlesung wird dazu in klassische wie neuere Verständnisse der Sünden- und Gnadenlehre einführen und diese im Blick auf ihre Bedeutung (im Besonderen auch für die kirchliche Verkündigung und den Religionsunterricht) hin befragen. |
Literatur |
zum leichten Einstieg in das Thema: EKD, Sünde, Schuld und Vergebung aus Sicht evangelischer Anthropologie. Grundlagentext des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Leipzig 2020 [online verfügbar unter: https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/suende_schuld_EVA_2020.pdf]
Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. |