Kommentar |
Texte lesen will gelernt sein. Das gilt auch für die Bibel. Die Einführung in die exegetischen Methoden im neutestamentlichen Proseminar dient dazu, die unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, unter denen antike Texte wissenschaftlich gelesen und interpretiert werden können. Während synchrone Schritte (u.a. Kontextanalyse, Semantik, Textpragmatik) vor allem auf die Analyse des Textes in seiner Endgestalt zielen, versuchen diachrone Schritte (u.a. Literarkritik und Überlieferungskritik) die Entstehungsprozesse des Textes nachzuzeichnen. Die verschiedenen exegetischen Methoden dienen als Handwerkszeug der Interpretation, das kennengelernt und erprobt werden soll. Ziel der Exegese ist es, den Text in seinem ursprünglichen Kontext zu verstehen und auszuloten, was er für seine ursprünglichen Adressat:innen bedeutet haben könnte. Abschließend werden dann die potenziellen Bedeutungen und mögliche Relevanz des Textes für den heutigen Kontext (hermeneutisch) reflektiert. |
Literatur |
Finnern, Sönke, and Rüggemeier, Jan, Methoden der neutestamentlichen Exegese: Ein Lehr- und Arbeitsbuch (utb 4212; Tübingen: Francke, 2016) |